Nordrhein

KV-Führung plant Corona-Krisenkonzept

Sollte es zu einer zweiten COVID-19-Welle kommen, will die KV Nordrhein vorbereitet sein. Besonders an einer Stelle sieht sie Verbesserungsbedarf.

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Düsseldorf. Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNo) arbeitet an einem Konzept, um für eine zweite Welle der COVID-19-Pandemie oder vergleichbare Krisen gewappnet zu sein. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Kooperation mit anderen Einrichtungen im Gesundheitswesen. „Wir waren am besten dort in der Versorgung, wo wir gut kooperativ versorgt haben“, sagte der KVNo-Vorsitzende Dr. Frank Bergmann bei einer Sonder-Vertreterversammlung per Videokonferenz.

Es habe sich gezeigt, dass es bei der Zusammenarbeit mit dem Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) an vielen Stellen hakt. Das soll in Zukunft durch Regeln für die Zusammenarbeit besser werden. „Wir wollen überall so weit und so gut vorbereitet sein, dass wir in Kooperation mit Kreisstellen und Gesundheitsämtern jederzeit auf Knopfdruck wieder tätig werden können.“

Die KVNo setzt auf eine Rahmenvereinbarung für die Zusammenarbeit von Vertragsärzteschaft und ÖGD in Nordrhein-Westfalen, berichtete KV-Vize Dr. Carsten König. „Dabei geht es auch um die Frage der Abrechnung von ärztlichen Leistungen für die Durchführung von Abstrichen im Auftrag des ÖGD.“ Die Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums bringe hier leider keine Klarheit. Noch seien die Gespräche mit den Kommunen und dem Landesgesundheitsministerium aber nicht abgeschlossen, sagte König.

Nach Einschätzung von Bergmann muss die Vertragsärzteschaft weiter daran arbeiten, in der öffentlichen Wahrnehmung präsenter zu werden. Das Konjunkturpaket der Bundesregierung sieht er als Ausdruck dafür, dass der große Beitrag der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten zur Bewältigung der Krise nicht ausreichend gewürdigt wird. So gehe es dort um die Stärkung der Kliniken und der Gesundheitsämter, nicht aber des vertragsärztlichen Sektors. „Ich habe das Gefühl, die Vertragsärzteschaft sitzt am Katzentisch, und alle schauen auf die Krankenhäuser und den Öffentlichen Gesundheitsdienst.“ (iss)

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