Brandenburg

KV fordert Respekt vor ärztlicher Arbeit

Vertreterversammlung verabschiedet Forderungskatalog vor der Bundestageswahl.

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POTSDAM. Mehr Respekt und substanzielle Verbesserungen an den Rahmenbedingungen für die ambulante Medizin fordert die Vertreterversammlung der KV Brandenburg (KVBB) im Vorfeld der Bundestagswahl von der Politik.

"Der Respekt vor unserer ärztlichen Arbeit und unserem gesellschaftlichen Engagement in der Selbstverwaltung und darüber hinaus muss wieder zurückkehren", heißt es in einer Resolution, die die VV am vergangenen Freitagnachmittag einstimmig verabschiedet hat. An erster Stelle steht ein "ausdrückliches Bekenntnis der Politik zur Sicherstellung der ambulanten medizinischen Versorgung".

Die Ärztevertreter haben aber auch sehr konkrete Forderungen an die Bundes- und Landespolitik. Unter anderem fordern sie eine Neuausrichtung von Versorgungszielen an heutigen und zukünftigen regionalen Versorgungsbedarfen der Menschen. Sie kritisieren, dass die Weiterentwicklung der Versorgung durch retrospektive Planungsgrundlagen begrenzt werde.

Gefordert wird außerdem eine stärkere Vernetzung von ambulanten und stationären Versorgungsstrukturen. Dem Prinzip ambulant vor stationär sei Geltung zu verschaffen. Darüber hinaus lehnt die KVBB zwar die Substitution ärztlicher Leistungen ausdrücklich ab, setzt sich aber dafür ein, dass koordinierende und arztentlastende Tätigkeiten wie etwa Case Management gestärkt werden.

An die Landespolitik richtet sich die Forderung, dass die KVBB bei politischen Entscheidungen, etwa der Rahmenvereinbarung zum Präventionsgesetz, zwingend einzubeziehen sei. Zwei weitere Forderungen sind finanzieller Art. So müssten Strukturveränderungen durch Land, Kommunen und Kassen mitfinanziert werden. Finanzielle Unterstützung seitens des Landes fordert die KVBB auch für Praxisneugründungen, Praxisübernahmen oder Anstellungen. Brandenburg habe hier einen erheblichen Wettbewerbsnachteil etwa gegenüber Thüringen und vielen alten Bundesländern. (ami)

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