Bedarfsplanung in Thüringen

KV und Kassen stricken Versorgungsbereiche neu

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ERFURT. Thüringen hat die Bedarfsplanung für die ambulante Versorgung teilweise neu gestrickt und drei zusätzliche hausärztliche Versorgungsbereiche gebildet. Davon soll das Umland der drei größten Städte Erfurt, Jena und Gera profitieren, wo durch den von KV Thüringen (KVT) und Kassen vereinbarten Neuzuschnitt zusätzliche Hausarztsitze ausgeschrieben werden.

So bilden das Umland von Jena und Gera künftig jeweils eigenständige Versorgungsbereiche, wohingegen Gemeinden aus dem Versorgungsbereich Erfurt in die Bereiche der Nachbarkreise Sömmerda und Gotha wechselten. Die Versorgungsbereiche Erfurt, Jena und Gera umfassen nur noch das jeweilige Stadtgebiet mit eingemeindeten Ortsteilen.

In Jena-Süd etwa werden vier freie Hausarztsitze ausgeschrieben. Auf Gera-Land entfallen 3,5 zusätzliche Sitze. Im Versorgungsbereich Gotha mit derzeit 13 freien Sitzen sind durch die Neugliederung 1,5 weitere Hausarztsitze entstanden. KV und Kassen wollen mit dem Schritt einer Zentralisierung von Praxen in den Städten zu Lasten der umliegenden Gemeinden entgegenwirken. Es soll vermieden werden, dass aus Altersgründen frei werdende Arztsitze von den Praxisnachfolgern aus dem Umland in Städte verlegt werden.

In Thüringen gibt es derzeit 68 freie Hausarztsitze in 37 Versorgungsbereichen. Die Zulassungsverordnung für Vertragsärzte erlaubt bei der Bedarfsplanung Ausnahmen von den Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses, wenn regionale Besonderheiten dies erfordern. (zei)

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