KVWL schließt Vertrag zur Versorgung diabetischer Füße

Drei Kassen sind schon dabei, weitere sollen folgen. Mit dem Strukturvertrag will die KV Westfalen-Lippe nicht nur Diabetikerfüße besser versorgen, sie vergrößert auch den Patientenkreis.

Veröffentlicht:

DORTMUND (iss). Die KV Westfalen-Lippe (KVWL) hat einen Strukturvertrag zur besseren Versorgung von Patienten mit dem diabetischen Fußsyndrom geschlossen.

Partner sind die AOK Nordwest, die Knappschaft und die Landwirtschaftliche Krankenkasse. Dabei soll es aber nicht bleiben.

"Wir haben bereits Vertragsverhandlungen mit weiteren Krankenkassen aufgenommen, um inhaltsgleiche Vereinbarungen abzuschließen", kündigte KVWL-Vize Dr. Gerhard Nordmann auf der Vertreterversammlung in Dortmund an.

Die Vereinbarungen lösen verschiedene regionale Verträge zur integrierten Versorgung ab. Gleichzeitig ist der in Frage kommende Patientenkreis ausgeweitet worden.

Jetzt werden auch Diabetiker mit dem Wagner-Stadium 0 berücksichtigt. Voraussetzung ist, dass sie im DMP Diabetes mellitus eingeschrieben sind.

Für die Betreuung von Patienten mit auffälligem Fußstatus nach Wagner 0 oder Wagner 1 erhalten Hausärzte jeweils zehn Euro im Quartal, berichtete Nordmann. Die Vergütungen für die Hausärzte und die diabetologischen Schwerpunktpraxen erfolgen außerhalb der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung.

Zwar sei die Vereinbarung über das diabetische Fußsyndrom kein Riesenvertrag, sagte Nordmann. Sie zeige aber, dass die KVWL keine leeren Versprechungen mache.

"Wir werden konsequent die Versorgung verbessern und dafür zusätzliches Geld hereinholen." Die KVWL stelle sicher, dass alle an der Versorgung Beteiligten profitieren, sagte er.

"Unser Bestreben ist, wo immer möglich, übergreifend die haus- wie fachärztliche Versorgung in die neuen Verträge einzubeziehen", so Nordmann.

Die KVWL setze auf die abgestimmte, koordinierte Behandlung. In die Verhandlung über den aktuellen Vertrag waren das Fußnetz Westfalen und der Berufsverband der Diabetologischen Schwerpunktpraxen Westfalen-Lippe einbezogen.

Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

© Aleksandr | colourbox.de

Fatal verkannt

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

© polkadot - stock.adobe.com

Vitamin-B12-Mangel

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
B12-Mangel durch PPI & Metformin

© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Achtung Vitamin-Falle

B12-Mangel durch PPI & Metformin

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Porträt: Dr. Jörg Sandmann | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

© Porträt: Dr. Jörg Sandmann | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Der hypogonadale Patient in der Hausarztpraxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Besins Healthcare Germany GmbH, Berlin
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!