Kampagne gegen Mundkrebs

Ärzte und Zahnärzte in Schleswig-Holstein gehen gemeinsam gegen Mundkrebs vor. Unterstützung kommt auch vom Minister.

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In der Mundhöhle: Dr. Heiner Garg (Mitte) und andere Unterstützer der Aufklärungskampagne gegen Mundkrebs.

In der Mundhöhle: Dr. Heiner Garg (Mitte) und andere Unterstützer der Aufklärungskampagne gegen Mundkrebs.

© Schnack

KIEL (di). Eine Präventionskampagne soll die Früherkennung bei Mundkrebs verbessern.

Zum Auftakt der auf zwei Jahre angelegten Kampagne im Norden klärten Ärzte und Zahnärzte Kieler Bürger über Risikofaktoren und Vorbeugemöglichkeiten auf.

Gesundheitsminister und Schirmherr Dr. Heiner Garg (FDP) lobte den niedrigschwelligen Zugang zur Prävention von Mundkrebs: "Schnell, schmerzfrei und ohne Nebenwirkungen."

Er erwartet, dass die mit 250.000 Euro von der Friede Springer Stiftung unterstützte Kampagne die Aufklärung über die in der Bevölkerung weitgehend unbekannte Erkrankung verbessert. Ob das gelingt, soll eine Evaluation zeigen.

Initiatorin Dr. Katrin Hertrampf von der Kieler Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie hat neben der Ärzte- und der Zahnärztekammer zahlreiche weitere Unterstützer ins Boot geholt, um die Aufklärung auf eine breite Basis zu stellen.

Diagnosen überwiegend beim Zahnarzt gestellt

Sie verwies darauf, dass besonders Männer betroffen sind: bei ihnen ist Mundkrebs die fünfthäufigste Krebserkrankung. Jeden zweiten Tag wird die Diagnose in Fachkliniken gestellt - bislang meist in einem fortgeschrittenen Stadium.

Folge ist, dass die Hälfte der Betroffenen innerhalb von fünf Jahren stirbt. "Dabei lässt sich der Tumor in der Regel gut behandeln, wenn die Anzeichen früh erkannt werden", sagte Hertrampf.

Zahnärzte, aber auch Hausärzte und andere Fachrichtungen sind in den vergangenen Monaten speziell zum Thema geschult worden und sollen verstärkt darauf achten.

Dr. Ulrich Rubehn, Präsident der Zahnärztekammer im Norden, erwartet, dass über 90 Prozent der Diagnosen zum Mundkrebs künftig in den Zahnarztpraxen gestellt werden.

Die öffentliche Kampagne soll die Bürger dazu motivieren, beim Arzt- oder Zahnarztbesuch auf mögliche Veränderungen in ihrer Mundhöhle hinzuweisen.

www.mundkrebs.info

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