Arzneimittel

Kassen sparen mehr durch AMNOG-Rabatte

Durch die vereinbarten Erstattungsbeträge für neue Medikamente haben die Kassen von Januar bis Mai 263 Millionen Euro eingespart.

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FRANKFURT/MAIN. Die Einsparungen der Krankenkassen durch die Vereinbarung von Erstattungsbeträgen für neue Medikamente belaufen sich von Januar bis Mai auf 263 Millionen Euro.

Das sind 113 Millionen Euro mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (plus 129 Prozent), meldet das Beratungsunternehmen IMS Health.

Erstattungsbeträge werden im Anschluss an die frühe Nutzenbewertung zwischen Hersteller und GKV-Spitzenverband ausgehandelt.

Die Arzneimittelhersteller haben in den ersten fünf Monaten die Kassen durch Rabatte und Zwangsabschläge um insgesamt 951 Millionen Euro entlastet, ein Plus von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Geringer fällt das Wachstum der Abschläge zugunsten der PKV-Unternehmen aus. Sie sind seit Jahresbeginn um 22 Millionen auf 163 Millionen Euro gestiegen, ein Zuwachs von 15 Prozent.

Etwas weniger Umsatz bei Apothekern

Das Umsatzvolumen im Apothekenmarkt mit verschreibungspflichtigen Medikamenten hat sich im Mai auf 2,4 Milliarden Euro belaufen, ein Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Zahl der abgegebenen Packungen ist um drei Prozent gesunken. Berücksichtigt werden muss dabei, dass der Monat zwei Arbeitstage weniger hatte als im Vorjahr.

Seit Jahresbeginn beläuft sich der Umsatz im Apothekenmarkt im verschreibungspflichtigen Segment auf 10,9 Milliarden Euro, 6,2 Prozent mehr im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2014.

Die GKV-Ausgaben für Impfstoffe in der Apotheke addieren sich seit Jahresbeginn auf 389 Millionen Euro (plus vier Prozent), berichtet IMS Health.

Der Teilmarkt insbesondere für Mehrfachimpfstoffe hat dabei zweistellig zugelegt. Im Mai sind die Ausgaben dann wieder rückläufig gewesen, teilt das Beratungsunternehmen mit. (fst)

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