UN-Klimakonferenz in Dubai

Klimakatastrophe: Gemeinsamer Aufruf lenkt Aufmerksamkeit auf Neugeborene und Kinder

WHO, UNICEF und der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen benennen dringende Maßnahmen zur Bewältigung der wachsenden, klimabedingten Risiken für Kinder und deren Mütter, wie Tropenkrankheiten.

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Genf/New York. Im Vorfeld der am 30. November in Dubai startenden UN-Klimakonferenz in Dubai (COP 28) haben die WHO, UNICEF und der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) am Dienstag einen gemeinsamen Aufruf zum Handeln an alle Stakeholder veröffentlicht. Mit Verweis darauf, dass das Jahr 2023 geprägt sei von einer Reihe verheerender Klimakatastrophen und dass eine überhitzte Welt die Ausbreitung tödlicher Krankheiten wie Cholera, Malaria und Denguefieber mit schlimmen Folgen für schwangere Frauen und Kinder fördere, benennen sie dringende Maßnahmen zur Bewältigung der wachsenden Risiken.

Die Forschung zeige, heißt es, dass die Schäden bereits im Mutterleib beginnen und zu schwangerschaftsbedingten Komplikationen, Frühgeburten, geringem Geburtsgewicht und Totgeburten führen könnten. Für Kinder könnten die Folgen ein Leben lang andauern und die Entwicklung ihres Körpers und ihres Gehirns beeinträchtigen, während sie heranwachsen.

„Bei Maßnahmen gegen den Klimawandel wird oft außer Acht gelassen, dass der Körper und der Geist von Kindern in besonderem Maße durch Umweltverschmutzung, tödliche Krankheiten und extreme Wetterbedingungen gefährdet sind“, sagte der stellvertretende UNICEF-Exekutivdirektor für Programme, Omar Abdi. „Wir tun dies auf unsere Gefahr hin. Die Klimakrise gefährdet das Grundrecht eines jeden Kindes auf Gesundheit und Wohlbefinden. Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, auf die Kinder zu hören und sie in den Mittelpunkt der dringenden Klimaschutzmaßnahmen zu stellen, angefangen bei der COP28. Dies ist der Moment, um Kinder endlich auf die Agenda des Klimawandels zu setzen“.

Zunächst müssen die richtigen Fragen gestellt werden

Unter den proklamierten Maßnahmen befinden sich eine nachhaltige Verringerung der Treibhausgasemissionen und Maßnahmen zur Klimafinanzierung sowie die besondere Berücksichtigung der Bedürfnisse von Schwangeren, Säuglingen und Kindern in der Klima- und Katastrophenpolitik. Die Organisationen fordern auch mehr Forschung, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit von Müttern und Kindern besser zu verstehen.

„Um Klimalösungen zu finden, die die besonderen gesundheitlichen Bedürfnisse und Anfälligkeiten von Frauen und Mädchen berücksichtigen, müssen wir zunächst die richtigen Fragen stellen“, sagte Diene Keita, die stellvertretende Exekutivdirektorin für Programme beim UNFPA, der UN-Behörde für sexuelle und reproduktive Gesundheit. „Globale Klimalösungen müssen die Gleichstellung der Geschlechter unterstützen - und nicht opfern.“ (eb)

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