Gesundheitswirtschaft

Klinikmanager werden Gestalter diversifizierter Gesundheitsangebote

Zwei Tage lang treffen sich Entscheider beim Gesundheitswirtschaftskongress in Hamburg. Zur Eröffnung wagte Kongresspräsident Professor Heinz Lohmann einen Blick in die Zukunft.

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Hamburg. Leistungskonzentration, mehr Vernetzung zwischen den Akteuren und die Ambulantisierung werden nach Überzeugung von Professor Heinz Lohmann die prägenden Trends des künftigen Gesundheitssystems. Zur Eröffnung des Gesundheitswirtschaftskongresses in Hamburg forderte Kongresspräsident Lohmann, dass die ambulanten und stationären Angebote in der Medizin neu geordnet werden.

Lohmann verwies zur Eröffnung auf die Unsicherheit, die aus grundlegenden gesellschaftlichen Veränderungen resultiert und auch Entscheidungsträgern im Gesundheitswesen langfristige Strategien erschwert. "Alte Regeln gelten offenkundig nicht mehr und neue sind noch nicht gefunden", sagte Lohmann als Ergebnis aus Gesprächen mit Entscheidungsträgern im Gesundheitswesen. Die Unsicherheit sei unter anderem durch zunehmende regulatorische Eingriffe der Politik und durch die Folgen der demografischen Entwicklung hervorgerufen und durch Pandemie und Preissteigerungen verstärkt worden.

„Wandel der Konzepte“ erforderlich

Lohmann sieht deshalb auch die Gesundheitswirtschaft in einem "Umbruch, der einen Wandel der Konzepte dringend notwendig macht". Klinikmanager forderte Lohmann auf, sich "von Verwaltern der stationären Medizinleistungen zu Gestaltern von diversifizierten Gesundheitsangeboten" zu verändern und dabei mit dem Management ambulanter Medizinketten und kommunaler Gesundheitsnetze zu kooperieren. Aus Krankenhäusern würden „schrittweise Orte für lokal nachgefragte Gesundheitsangebote, die unterschiedliche Anbieter vereinen", so Lohmann. Er erwartet auch, dass sich die in Großstädten konzentrierte Spitzenmedizin häufiger telemedizinisch mit regionalen Netzwerken verbindet.

Politik muss Zielbilder vorlegen

Von der Gesundheitspolitik erwartet Lohmann, dass sie auf Bundes- und Landesebene ein gemeinsames Zielbild verfolgt und Planungs- und Finanzierungsinstrumente harmonisiert. Wichtiges Element dabei sei ein patientenorientiert weiterentwickeltes DRG-System für Spezialleistungen, verknüpft mit Regionalbudgets für die Grundleistungen. (di)

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