Mehr Beteiligung gefordert

Klinikreform: Anästhesisten sehen ihren Fachbereich zu wenig berücksichtigt

Berufsverband und Fachgesellschaft weisen auf erhebliche Vorhaltekosten in der Anästhesie und Intensivmedizin hin.

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Nürnberg. Die beiden führenden anästhesiologischen Organisationen fordern, ihren Fachbereich bei der geplanten Krankenhausreform nicht zu vernachlässigen, sondern aktiv in die Ausgestaltung einzubeziehen.

Wie in kaum einem anderen Fachgebiet müssten in der Anästhesiologie personelle und apparative Vorhaltungen geleistet werden, um die Versorgung der jährlich mehr als zehn Millionen Patienten in den Fachbereichen Anästhesie, Intensiv-, Schmerz-, Notfall- und Palliativmedizin sicherzustellen, heißt es in einer Stellungnahme des Berufsverbandes der Anästhesistinnen und Anästhesisten (BDA) sowie der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) vom Donnerstag. „Wir können nur nochmals betonen, dass unser Fachbereich von den Reformen besonders betroffen sein wird“, sagt BDA-Präsidentin Professorin Grietje Beck. Die Vorgaben zur apparativen und personellen Ausstattung von Anästhesieabteilungen müssten refinanziert werden, mahnt Beck.

Sie beobachte mit großer Sorge die bisherigen Reformentwürfe der Regierungskommission, des Bundeslandes NRW sowie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Diese würden die Anästhesiologie, wenn überhaupt, nur am Rand erwähnen. Trotzdem würden die Anästhesisten ihr Angebot zur konstruktiven Mitarbeit an der Reform erneuern. „Wir weisen nochmals dringend auf die Gefahren für die Sicherheit von Millionen Patientinnen und Patienten hin, wenn die Anästhesiologie nicht angemessen berücksichtigt wird“, so Beck. (chb)

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