Koalitionsverhandlung im Norden - ohne Gesundheit

Nach den Wahlen in Schleswig-Holstein wird an Koalitionen und Positionen gefeilt. Gesundheitspolitik wird dabei ausgeblendet, moniert der vdek.

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KIEL (di). Während die Parteien im Norden über mögliche Regierungsbündnisse nachdenken, spielt Gesundheitspolitik praktisch keine Rolle - zu Unrecht meint der Ersatzkassenverband.

"Alles dreht sich um Finanzen, Bildung, Wirtschaft oder Umwelt. Wo bleibt die Gesundheit", fragt sich Armin Tank, stellvertretender Leiter der vdek-Landesvertretung.

Er verweist darauf, dass die langfristige Sicherstellung der medizinischen Versorgung eine zentrale Herausforderung für Schleswig-Holstein darstellt.

Tatsächlich fehlt das Thema in der derzeitigen Diskussion völlig. "Es ist bedauerlich, dass das Thema Gesundheit für die Parteien und Politiker im Land offenbar keine große Rolle spielt. Das war schon im Wahlkampf so und setzt sich jetzt fort", kritisierte Tank die derzeitigen politischen Diskussionen.

Gesundheitsbranche mit großer Bedeutung

Selbst bei der Spekulation über mögliche Minister wird die Besetzung des Gesundheitsressorts bislang ausgespart.

Dies könnte auch daran liegen, dass es kaum Kandidaten gibt, die über Sachkenntnis verfügen. Fest steht, dass die fehlende Beachtung nicht der Bedeutung des Gesundheitswesens für die Versorgung und die Volkswirtschaft im Norden entspricht.

Zehn der 25 größten Unternehmen im Land sind im Gesundheitswesen tätig. Nach Angaben des vdek ist der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die im Gesundheitswesen arbeiten, in keinem anderen Bundesland höher als in Schleswig-Holstein.

Angesichts dieser Bedeutung appellierte Tank: "Es wäre gut und wichtig, wenn die Politiker, die für die kommenden Jahre Verantwortung für das Land übernehmen, diesem Thema mehr Gewicht beimessen würden."

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