Regionales Pflegebudget

Kommunen als starke Player

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GÜTERSLOH. Die Bertelsmann Stiftung will Städten und Kreisen zu zentralen Akteuren in der pflegerischen Versorgung machen. Dazu hat die Stiftung am Montag das "Konzept für ein Regionales Pflegebudgets" veröffentlicht.

Es geht von der Idee aus, dass Pflege vor Ort stattfinden und daher lokal oder regional organisiert werden sollte.

Dabei sollen Städte und Kreise ein monatliches Budget aus der sozialen Pflegeversicherung erhalten, das sich bemisst nach der Zahl der Pflegebedürftigen und dem Grad der Pflegebedürftigkeit.

Keinen Einfluss auf die Höhe der Mittel soll das Pflegesetting der Betroffenen haben (informelle Pflege durch Angehörige, ambulante professionelle Pflege, stationäre Pflege). Dadurch soll ein Anreiz gesetzt werden, die besonders teure und personalintensive Pflege zu vermeiden.

Es gehe darum, die Mittel der Pflegeversicherung mit der kommunalen Gestaltungsverantwortung zu verbinden, heißt es.

Die Leistungsansprüche der Pflegebedürftigen blieben unangetastet, nur müsste die soziale Pflegeversicherung von den Krankenkassen entkoppelt und zu einem eigenständigen Player auf der Landesebene umgewandelt werden.

Für die Einführung regionaler Pflegebudgets schlagen die Autoren eine fünfjährige Konvergenzphase vor.

Um die regionalen Strukturen zu schaffen und zu unterhalten - etwa für eine flächendeckende Pflegeberatung und das Care- und Case-Management würden pro Jahr 260 Millionen Euro zusätzlich nötig sein.

Gelinge es im Gegenzug, nur zehn Prozent der Pflegebedürftigen ambulant "niedrigschwelliger" zu versorgen als bisher, könnten Ausgaben in Höhe von 500 Millionen Euro pro Jahr vermieden werden, heißt es in der Studie. (fst)

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