Kommentar

Konvergenz mit Schwächen

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:

Auf eines ist bei der KBV und ihrer Vertreterversammlung Verlass: auf einen Mangel an Stetigkeit. Jetzt hat die Vertreterversammlung den Beschluss gefasst, dass von 2013 bis 2015 rund 500 Millionen Euro zwischen den KVen umverteilt werden sollen.

Das ursprüngliche Ziel, mit dieser Konvergenzphase die regionalen Umverteilungswirkungen der Reform von 2009 zu mildern, wird damit allerdings nicht erreicht. Erstens ist der Umverteilungsbetrag selbst viel zu gering; ferner ist die Richtung der künftigen Redistribution von den Honorarzuwächsen der Zukunft abhängig und nicht von den Verteilungswirkungen der 2009er Reform.

Befrachtet ist der Beschluss überdies mit widersprüchlichen Vorgaben. Das Ausmaß der Umverteilung soll durch ein "diagnosebasiertes morbiditätsspezifisches, kassenübergreifendes und patientenbezogenes Aufteilungsmodell" bestimmt werden - und überdies regionale Besonderheiten wie beispielsweise die Inanspruchnahme krankenhausersetzender Leistungen berücksichtigen.

Gleichzeitig sollen die ambulanten Kodierrichtlinien ab dem 1. Januar 2012 nur noch freiwillig angewendet werden. Damit ist neuer Streit über die Validität der Morbiditätsmessung programmiert.

Lesen Sie dazu auch: Zickzack-Kurs in der Honorarpolitik KBV beschließt einen Mini-Ausgleich für KVen

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gesundheitsreport der AOK Rheinland-Hamburg

Defizite beim Zusammenwirken von Haus- und Fachärzten

Lesetipps
Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung