BKK

Kooperation mit Ärzten bei Prävention bietet Chancen

Kassen sollten aktiver bei der Prävention ihrer Versicherten mitgestalten, fordert der Landesverband BKK Nordwest. Ideal sei dafür die Zusammenarbeit mit Ärzten.

Veröffentlicht:

KÖLN. Die Krankenkassen brauchen mehr Gestaltungsmöglichkeiten bei der Prävention, fordert Manfred Puppel, Vorstandsvorsitzender des Landesverbands Nordwest der Betriebskrankenkassen.

Wenn sie dabei mit den Ärzten Hand in Hand arbeiten, könnten sie viel erreichen, glaubt er.

Die Politik müsse sich entscheiden, ob die Kassen die Prävention ihrer Versicherten aktiver mitgestalten können oder weiterhin nur die Krankheitskosten verwalten sollen, sagt Puppel anlässlich des Sommerempfangs des Verbands.

Das Präventionsgesetz, das die Regierung noch in diesem Jahr als Entwurf vorlegen will, biete eine Chance zum Umsteuern.

"Von einer erforderlichen präventiven persönlichen Gesundheitsberatung durch die Krankenkassen sind wir mangels gesetzlicher Grundlage meilenweit entfernt."

Großer Handlungsbedarf

Die geringe Inanspruchnahme von Präventions- und Früherkennungsmaßnahmen untermauert für ihn, wie groß der Handlungsbedarf ist.

So nehmen nur zwei Prozent der gesetzlich Versicherten Präventionskurse in Anspruch und nur gut 20 Prozent den Check-up 35.

"Meiner Meinung nach liegt in der Zusammenarbeit von Ärzten und Kassen eine große Chance, um einen Wandel zu erreichen", sagt er. Sie könnten sich darüber abstimmen, welche Maßnahmen für den einzelnen Versicherten sinnvoll sind - vorausgesetzt er ist einverstanden.

In einem individuellen Gesundheitsplan könnten die Vorschläge festgehalten werden und Arzt und Kasse die Umsetzung dann begleiten.

Für die Dokumentations-, Beratungs- und Überzeugungsarbeit sollten die Ärzte eine zusätzliche Vergütung erhalten, schlägt der BKK-Manager vor. Die Kassen könnten sie aus den Präventionsausgaben nach Paragraf 20 SGB V bestreiten.

Die meisten Menschen wüssten, wie sie sich gesundheitsbewusster verhalten können, es fehle aber an Motivation. "Deshalb brauchen wir einen Gesundheitspakt für Deutschland", sagt er. (iss)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Exklusiv-Umfrage der Ärzte Zeitung

Baustelle Gesundheitspolitik: Was muss 2026 angegangen werden?

Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung

Kampf dem Zervixkarzinom

Ärzte sind sich einig: eine Impfung schützt!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Ein junges Mädchen wird geimpft – gegen HPV? (Symbolbild mit Fotomodellen)

© milanmarkovic78 / stock.adobe.com

Vision Zero Onkologie

Die Elimination des Zervixkarzinoms

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Sollte bei Brustkrebs gegen COVID-19 geimpft werden?

Müdigkeit, Schwäche, erhöhtes TSH

Fehldiagnose Hypothyreose bringt Frau in Lebensgefahr

Digitale Gesundheitsanwendungen

Regulierungen machen es den DiGA schwer

Lesetipps
Eine ältere Frau hält sich die Hand an den Kopf.

© pictworks / stock.adobe.com

Kopfschmerzen

Migräne: Welche Therapie bei älteren Patienten möglich ist