Tarifauseinandersetzung

Krankenhaus Tabea: Marburger Bund setzt auf Erzwingungsstreik

Warnstreiks haben keine Fortschritte für die Ärztinnen und Ärzte am Krankenhaus Tabea gebracht. Nun setzt der Marburger Bund (MB) auf einen Erzwingungsstreik.

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Hamburg. Ärztinnen und Ärzte am Hamburger Krankenhaus Tabea treten am 16. Mai in einen Erzwingungsstreik. Sie fordern einen ärztlichen Tarifvertrag, wie er in Hamburger Krankenhäusern üblich ist. Die Klinikleitung hat sich bisher dagegen gesperrt.

Dem Erzwingungsstreik waren wie berichtet zwei Warnstreiks im Februar und April vorausgegangen. Erzwingungsstreiks sind nicht befristet und gelten als schärfstes Instrument von Gewerkschaften in Tarifkonflikten. Für den Arbeitskampf hatten sich die Mitglieder des Marburger Bundes mit rund 88 Prozent der abgegebenen Stimmen ausgesprochen.

Ziel: Auf Augenhöhe verhandeln

„Die Ärztinnen und Ärzte am Krankenhaus Tabea erwarten, dass die Geschäftsführung ihre Forderungen nicht länger abblockt und endlich mit ihnen auf Augenhöhe über faire Arbeitsbedingungen verhandelt – zumal die allermeisten angestellten Krankenhausärztinnen und -ärzte in Hamburg tariflich eingruppiert sind“, sagte Dr. Pedram Emami, erster Vorsitzender des MB Hamburg.

Emami ist auch Präsident der Ärztekammer in der Hansestadt. Er sprach von einer neuen Eskalationsstufe, mit der die betroffenen Ärztinnen und Ärzte zeigten, "wie ernst es ihnen ist.“

Das Tabea ist eine Fachklinik für orthopädische und neurochirurgische Erkrankungen des Bewegungsapparats und Zentrum für Venenleiden. Träger ist der private Klinikkonzern Artemed. Dieser hat laut MB Verhandlungen mit Verweis auf die "christliche Tradition" abgelehnt - "obwohl das Krankenhaus Tabea nachweislich nicht in kirchlicher Trägerschaft steht". Der MB berichtet, dass im Tabea auch keine kirchlichen Arbeitsvertragsrichtlinien Anwendung fänden. (di)

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