BKK-Auswertung

Krankenstand verzeichnet mit sieben Prozent Rekordwert im März

AU-Meldungen aufgrund von Atemwegserkrankungen haben im März einen Wert fast so hoch wie während der letzten starken Grippewelle erreicht.

Veröffentlicht:

Berlin. Noch nie seit Beginn der Erfassung von AU-Meldungen ist in einem März der Krankenstand so hoch gewesen. Das hat der BKK Dachverband am Mittwoch nach der Auswertung von Daten von 4,5 Millionen berufstätigen BKK-Versicherten mitgeteilt.

In diesem März lag der Krankenstand bei 7,02 Prozent. In den vergangenen zehn Jahren pendelte dieser Wert zwischen 4,37 Prozent und 6,75 Prozent. Ursache sind nach Angaben des Kassenverbands mehrere „parallel zirkulierende Atemwegserreger“. Die Krankmeldungen aufgrund von Atemwegserkrankungen liegen mit 1,88 Prozent nur leicht unterhalb der letzten starken Grippe- und Erkältungswelle im März 2018 mit 1,94 Prozent.

Muskel-Skelett-Erkrankungen bilden den zweithäufigsten Grund für AU-Meldungen im März (1,28 Prozent), gefolgt von psychischen Störungen (0,91 Prozent) und Verletzungen/Vergiftungen (0,56 Prozent).

Dagegen seien AU-Meldungen aufgrund einer COVID-19 Diagnose mit 0,17 Prozent nur noch von untergeordneter Bedeutung. Die durchschnittliche Falldauer bei COVID-19-Infektionen sei mit 6,6 Tagen im Vergleich zum Februar mit 6,1 Tagen leicht gestiegen. Dabei seien vor allem die Berufsgruppen in Erziehungs-, Sozial- und hauswirtschaftlichen Berufen mit 131,3 AU-Fällen (Durchschnitt: 78,0) und 898,8 AU-Tagen je 10.000 beschäftigten Mitgliedern (Durchschnitt: 513,4) am häufigsten betroffen.

Der Verbandsvorsitzende Franz Knieps resümierte, in Zeiten der Pandemie sei „eine ganze Menge schiefgegangen“. Es müsse darum gehen, die „Erkenntnisse aus allen Disziplinen von Public Health“ zu nutzen und einzelnen Fachrichtungen nicht die „Deutungshoheit“ zu überlassen, so Knieps. (fst)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann und Dr. Michael Seewald

© Anatoli Oskin / Universität Augsburg; © AstraZeneca

Umfrage unter Ärzt:innen

Nachhaltigkeit wird Kernbestandteil verantwortungsvoller Medizin

Anzeige | AstraZeneca GmbH
Wege zu mehr Nachhaltigkeit in der Arztpraxis

© Jennifer / stock.adobe.com

Zuwendung statt Rezept

Wege zu mehr Nachhaltigkeit in der Arztpraxis

Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung

Symposium der Paul-Martini-Stiftung

COVID-19 akut: Früher Therapiestart effektiv

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Chronobiologisch sinnvoll

Deshalb gehören Glukokortikoide in die Morgenmedikation

Kniegelenk

Neue Gonarthrose-Leitlinie setzt mehr auf Eigeninitiative

Lesetipps
Collage von Bildern

© Frau: nenetus / stock.adobe.com | Rücken links: Dr. P. Marazzi / Science Photo Library | Arm: ZOKO / stock.adobe.com | Rücken rechts: Eva Valesky (2) | HG: Phokin / stock.adobe.com

Falsches Label?

Verdacht auf Betalaktam-Allergie: Was tun, wenn die Patientin ein Antibiotikum braucht?

Was ist bei Impfungen von Menschen mit Erdnussallergie zu beachten?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Was ist bei Impfungen von Menschen mit Erdnussallergie zu beachten?