Diabetesprävention
Kritik an Coca-Colas EU-Sponsoring
AMSTERDAM/BERLIN/PARIS. Die Verbraucherorganisation foodwatch hat das Sponsoring der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft durch Coca-Cola scharf kritisiert. In einem offenen Brief forderte foodwatch EU-Ratspräsident Donald Tusk und die rumänische Premierministerin Viorica Dancila auf, die Partnerschaft mit Coca-Cola unverzüglich zu beenden.
Angesichts grassierender Adipositas und Krankheiten wie Typ-2-Diabetes sei die Zusammenarbeit absolut unangebracht. Zudem würden solche Sponsoring-Partnerschaften das Vertrauen der Öffentlichkeit in die EU-Institutionen schwächen – dabei wäre es im Gegenteil wichtig, das Vertrauen zu stärken, so foodwatch. Die europäische Verbraucherorganisation forderte klare Regeln zum Sponsoring von EU-Organen durch Unternehmen, um Interessenkonflikte zu vermeiden.
Auch verweist sie darauf, dass in vielen EU-Staaten gerade über eine stärkere Besteuerung von zuckerhaltigen Getränken diskutiert werde – eine politische Maßnahme, gegen die Coca-Cola seit Jahren entschieden ankämpfe. Es dürfe niemals der Fall sein, dass ein Unternehmen Einfluss auf die politische Agenda der EU habe. (maw)