GMK-Resolution
Länder-Gesundheitsminister: „Die Pandemie ist noch nicht vorbei“
Die Gesundheitsminister der Länder appellieren, Corona nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Eine zweite Welle sei nicht ausgeschlossen.
Veröffentlicht:Berlin. Nach Einschätzung der Gesundheitsminister der Bundesländer bleibt es wichtig, die Gefahr ernst zu nehmen, die von der Coronavirus-Pandemie ausgeht. Die Diskussion darüber war ein Tagesordnungspunkt bei der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) auf Einladung der Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD).
Dabei haben die Minister die Resolution zum Thema „Pandemie ist nicht vorbei – aufmerksam bleiben“ verabschiedet, wie die Berline Senatsverwaltung für Gesundheit mitteilte. Außerdem hätten sich die Teilnehmer darauf verständigt, sich zeitnah eine Übersicht zu den bisherigen Erfahrungen und Strategien im Umgang mit der Corona-Pandemie zu verschaffen.
Kalayci, die derzeit den Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz übernimmt, sagte, der Austausch und Schulterschluss der Länder in der Pandemie bleibe wichtig. „Das Virus ist immer noch da, und wir müssen weiterhin wachsam bleiben. Deshalb auch unser Appell an alle, sich an geltende Hygiene- und Abstandsregeln zu halten.“
Leonhard: Auf zweite Welle vorbereiten
Melanie Leonhard, Senatorin für Gesundheit aus Hamburg, ergänzte, wichtig sei, sich weiter diszipliniert zu verhalten. „Dazu gehört auch, sich bereits jetzt darauf vorzubereiten, wie mit einer möglichen zweiten Welle umzugehen ist.“ Wenn ein Impfstoff verfügbar sei, solle er so schnell wie möglich für alle bereitstehen. „Der Bund und die Länder müssen bei Beschaffung, Finanzierung und Anwendung abgestimmt vorgehen, damit das gelingt.“
Ursprünglich war für Mittwoch und Donnerstag eine zweitägige reguläre Konferenz der Gesundheitsminister geplant. Sie ist aufgrund der Corona-Pandemie verschoben worden und soll voraussichtlich im Herbst nachgeholt werden.
Stattdessen tauschten sich die Ministerinnen und Minister bei der Sonderkonferenz rund zwei Stunden lang per Videoschalte aus. Weitere Themen waren unter anderem „Pflegebedürftige zwischen Schutz und Selbstwirksamkeit“ und ein Gesamtkonzept für Gesundheitsfachberufe. (dpa)