Sonderkrankenkraftwagen im Einsatz

Landkreis Leipzig: Modellprojekt zur Notfallrettung

Seit Februar werden im Landkreis Leipzig drei Sonderkrankenkraftwagen für minderschwere Fälle eingesetzt, für die nicht zwigend ein Notfallsanitäter benötigt wird.

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Borna. Der Landkreis Leipzig will mit einem Modellprojekt die Notfallversorgung verbessern. Seit Februar würden drei Sonderkrankenkraftwagen eingesetzt, die unter anderem die Hilfsfristen in der Notfallrettung verbessern sollten, teilte die Landesdirektion Sachsen am Mittwoch in Borna mit.

„Während den Patienten unterhalb der Notfallschwelle mit den Sonderkrankenkraftwagen effizient geholfen werden kann, stehen mehr Rettungswagen für die Menschen mit lebensbedrohlichen Diagnosen zur Verfügung“, sagte Béla Bélafi, Präsident der Landesdirektion Sachsen.

Sonderkrankenkraftwagen in Wurzen, Grimma und Borna

Mittlerweile erfüllten im Landkreis Leipzig pro Jahr weniger als 40 Prozent aller Notfallrettungseinsätze die gesetzlichen Anforderungen an eine Notfallrettung. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sollen in den drei Städten Wurzen, Grimma und Borna drei Sonderkrankenkraftwagen eingesetzt werden. Das Modellprojekt erprobe, wie medizinische Versorgung außerhalb der gesetzlichen Notfallrettung sichergestellt werden könne.

Während in einem Rettungswagen mindestens ein Rettungssanitäter und ein Notfallsanitäter zum Einsatz kämen, führen im Sonderkrankenkraftwagen zwei Rettungssanitäter mit mindestens dreijähriger Berufserfahrung mit.

Die Sonderkrankenkraftwagen seien nicht für Fälle der Notfallrettung gedacht. Sie sollten für minderschwere Einsätze vorgehalten werden, für die nicht zwingend ein Notfallsanitäter benötigt werde. Die Entscheidung über einen Einsatz der Sonderkrankenkraftwagen treffe die Integrierte Regionalleitstelle.

Als Sonderkrankenkraftwagen würden drei im Landkreis bereits verfügbare Rettungswagen genutzt. Das Projekt des Landkreises arbeite kostenneutral und sei bis Ende 2026 ausgelegt. (sve)

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