Versorgungsgesetz

Massive Kritik von Kammer Schleswig-Holstein

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BAD SEGEBERG. Nach der KV hat sich auch die Ärztekammer Schleswig-Holstein gegen Inhalte des geplanten Versorgungsstärkungsgesetzes ausgesprochen.

Die Kammerdelegierten sorgen sich insbesondere um den Erhalt von Freiberuflichkeit und Selbständigkeit des Arztberufs. Es könne nicht das Ziel sein, die ärztliche Versorgung im Land zunehmend in die Hand großer Medizinanbieter zu geben - eine adäquate Patientenversorgung brauche die freie Ausübung des Arztberufs.

Sie allein könne auch dem Patienten die freie Arztwahl zusichern und gewährleiste ein Vertrauensverhältnis in der Arzt-Patienten-Beziehung, das in der Regel für den Behandlungsverlauf unerlässlich sei.

Als sinnlos und kontraproduktiv betrachten die Delegierten aus dem Norden zudem die im Gesetzentwurf geplanten Termin-Servicestellen. Damit wird nach ihrer Überzeugung nicht das Ziel erreicht, Patienten einen schnellen Termin bei seinem Wunscharzt zu vermitteln.

Die Regelung, so Kammerpräsident Dr. Franz-Joseph Bartmann, diene lediglich der plumpen Befriedigung vermeintlicher Wählerinteressen, trage aber nichts zur Lösung des eigentlichen Problems bei. Nach seiner Überzeugung werden die Termin-Servicestellen ein "Flop".

Zugleich mahnte Bartmann eigene Lösungen der Selbstverwaltung an, um die bestehenden Probleme in den Griff zu bekommen. (di)

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