Nachruf

Medi-Vize Ruebsam-Simon gestorben

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STUTTGART. Der stellvertretende Vorsitzende von Medi Baden-Württemberg, Ekkehard Ruebsam-Simon, ist tot. Der Allgemeinarzt, der in Bammenthal bei Heidelberg seit 1987 niedergelassen war, starb nach langer Krankheit im Alter von 73 Jahren. Medi-Chef Dr. Werner Baumgärtner würdigte seinen Vize als "Freund und Mitstreiter".

Ekkehard Ruebsam-Simon

Ekkehard Ruebsam-Simon

© MEDI

Ruebsam-Simon war bis 2004 Vorsitzender der Nordbadischen Ärzteinitiative (NAI) gewesen. Es sei sein "historisches Verdienst" gewesen, dass die NAI in Medi Baden-Württemberg aufgegangen ist, heißt es in einem Rundschreiben Baumgärtners. "Dieses bei ärztlichen Verbänden und deren Vertretern einzigartige Vorgehen machte es möglich, dass Medi als fachübergreifender Verband die Standespolitik in Baden-Württemberg mitbestimmte und prägte."

Ruebsam-Simon hatte in Berlin zunächst Politik- und Rechtswissenschaft und ab 1975 Humanmedizin studiert. Seinem kritischen Blick auf das deutsche Gesundheitswesen – und die ärztliche Standespolitik –  gab er in Kommentaren und Aufsätzen Ausdruck, die wiederholt auch in der "Ärzte Zeitung" erschienen sind.

Beim Außerordentlichen Deutschen Ärztetag im Jahr 2003 formulierte Ruebsam-Simon in einer Rede in Berlin die Essenz seiner Haltung als Arzt und politischer Zeitgenosse: Nur freie, unabhängige Ärzte könnten "kompetente Sachwalter für sich selbst und ihre Patienten sein". Wenn Ärzte mitsteuern wollten, "müssen wir uns selbst reformieren", rief er. Sein Herz habe für Hausärzte und Fachärzte geschlagen, "ohne Unterschied", sagte Baumgärtner. (fst)

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