Weltfrauentag

Mehr Mut zum ärztlichen Erfolg, meine Damen!

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FRANKFURT/MAIN. Ärztinnen erobern die Medizin, aber in den Führungsetagen von Kliniken, Forschungseinrichtungen und auch an der Spitze berufspolitischer Gremien seien sie noch immer unterrepräsentiert, moniert die Vizepräsidentin der Landesärztekammer Hessen, Monika Buchalik.

Anlässlich des heutigen Weltfrauentages fordert sie von Medizinerinnen daher mehr Mut zum eigenen Erfolg. "Ärztinnen, die Karriere machen wollen, müssen zielstrebig Führungspositionen anstreben – ob in eigener Praxis, im Krankenhaus oder in Forschung und Lehre."

Fast 61 Prozent der Medizinstudierenden in Hessen seien weiblich, so die Kammer, in der Weiterbildung liege der Anteil der Ärztinnen ebenfalls bei 60 Prozent. In den hessischen Kliniken besteht annähernd Gleichstand zwischen Ärztinnen (7125) und Ärzten (7400).

Unter den Niedergelassenen beträgt die Frauenquote rund 44 Prozent. Dennoch habe der Anteil der Oberärztinnen in Hessen im Jahr 2016 bei nur 29 Prozent, der der Chefärztinnen sogar bei nur 12 Prozent gelegen.

 Von den Professuren am Fachbereich Medizin waren 2016 gerade einmal 19 Prozent mit Frauen besetzt. Auch in der Selbstverwaltung der Landesärztekammer gibt es laut Buchalik Nachholbedarf: Nur zwei Mitglieder des Präsidiums sind weiblich. In der Delegiertenversammlung sitzen 23 Ärztinnen und 57 Ärzte.

Buchalik rät Medizinerinnen, mehr einzufordern: Etwa dass Verträge über die gesamte Weiterbildungszeit abgeschlossen werden, Hilfe bei der Kinderbetreuung sowie Mentorinnen- und Wiedereinstiegsprogramme. Außerdem rät sie ihnen, sich in berufspolitischen Gremien und in der ärztlichen Selbstverwaltung zu engagieren, um die Rahmenbedingungen der Berufsausübung selbst mitzugestalten. (reh)

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