Streit um Templiner Krankenfahrten

Ministerin Tack will Lösung mit allen Beteiligten

Wer zahlt Fahrten ins KV Regiomed Zentrum Templin? Das unterscheidet sich von Kasse zu Kasse.

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POTSDAM/TEMPLIN. Im Streit um die Kostenübernahme für Krankenfahrten von geriatrischen Patienten zum KV Regiomed Zentrum Templin appelliert Brandenburgs Gesundheitsministerin Anita Tack (Linke) an die Zusammenarbeit aller Beteiligten.

"Es geht nur gemeinsam. Auch die Krankenkassen müssen mit uns zusammen nach neuen Lösungen suchen", sagte Tack der "Ärzte Zeitung" bei einem Ortstermin in Templin. Dort war sie auf ihrer "Gesundheitstour" im Vorfeld der Landtagswahl in Brandenburg.

 Sie begrüßte die vorübergehende Lösung durch eine Kooperation der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) mit einem Taxiunternehmen.

Auch CDU-Landeschef Michael Schierack wird dem KV Regiomed Zentrum Templin Anfang September einen Besuch abstatten. Die KVBB hat den Arzt und Politiker zu einer Diskussionsrunde eingeladen.

Gesundheitsministerin Tack traf in Templin dagegen mit der Krankenhausleitung zusammen. Thema vor Ort war vor allem die teleradiologische Kooperation mit dem Unfallkrankenhaus Berlin.

In einer Erklärung betonte die Ministerin aber auch die Bedeutung des KV Regiomed Zentrums und seiner Anbindung: "Gerade für ältere und hochbetagte Menschen ist die Erreichbarkeit der in der Region vorgehaltenen Gesundheitseinrichtungen oft ein Problem."

Als "besonders wichtig" bezeichnete sie in diesem Zusammenhang Modelle wie Agnes Zwei, die als medizinische Pflegekraft auch eine Lotsen- und Kontrollfunktion übernehmen könne.

Tack besuchte neben dem Krankenhaus Templin auch das benachbarte Grundversorgungshaus Prenzlau in der Uckermark. Beide Häuser seien trotz ihrer geringen Größe von rund 120 Betten für die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung in der Region von zentraler Bedeutung.

Die Linke-Politikerin betrachtet sie als Beispiele für die Strategie der rot-roten Brandenburger Landesregierung zum Umbau der Krankenhäuser in besonders bevölkerungsarmen Regionen.

"Auf Basis stationärer Kerne müssen neue Wege gegangen werden. Die Landesregierung unterstützt in strukturschwachen Gebieten neue Ideen für die ambulante Versorgung", so Tack. (ami)

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