Kommentar
Mit Ausdauer endlich am Ziel
Rückenschmerzpatienten in Berlin sollen besser versorgt werden. Das ist das Ziel eines interdisziplinären, sektorenübergreifenden Versorgungsmodells, das die KV Berlin mit wissenschaftlicher Begleitung ausgearbeitet hat. Das Konzept liegt seit fast drei Jahren vor. Es war zunächst als Integriertes Versorgungsmodell geplant. Doch die KV hat bis vor kurzem keine Kasse als Partner gefunden.
Mit Blick auf die möglichen Kostensenkungen bei lang andauernder Arbeitsunfähigkeit aufgrund von chronischem Rückenschmerz ist das unverständlich. Denn Erfahrungen mit vergleichbaren Projekten zeigen, dass die Kassen mit solchen Konzepten unterm Strich Geld sparen, auch wenn sie für die Akutversorgung mehr Geld in die Hand nehmen.
Die KKH scheint das nun erkannt zu haben und schließt einen Vertrag mit der KV Berlin. Doch es wird kein Vertrag der Integrationsversorgung, sondern der besonderen ambulanten ärztlichen Versorgung. Angesichts des sektorenübergreifenden Konzeptes erstaunt diese Entscheidung. Insgesamt ist jedoch zu begrüßen, dass auch Berliner Rückenschmerzpatienten nun eine bessere und schnellere Versorgung bekommen sollen, auch wenn es zunächst nur um gut 10 000 KKH-Versicherte geht.
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