Kommentar – MB-Hauptversammlung

Mut und Klugheit gefordert

Christiane BadenbergVon Christiane Badenberg Veröffentlicht:

Der Marburger Bund steht vor einer echten Bewährungsprobe. Nachdem sich die Klinikärzte 2006 erstmals eigene Tarifverträge erkämpft haben, fordert die nächste Generation nun eine Modernisierung dieser Verträge.

Dabei geht es weniger um mehr Geld als um deutlich mehr Zeit. Viele empfinden den Druck unter dem sie arbeiten müssen als unerträglich. Sie sehen die Patientensicherheit und ihre eigene Gesundheit immer mehr gefährdet.

Ein erster Schritt in diese Richtung ist das am Wochenende in der MB-Hauptversammlung vorgestellte Zukunftskonzept. Es sieht Kernarbeitszeiten vor, langfristige Dienstplangestaltung, klare Vorgaben für freie Wochenenden, Bereitschaftsdienste und Ruhezeiten.

Will der Marburger Bund diese Ziele in Tarifverhandlungen durchsetzen, muss er allerdings die Truppen vor Ort hinter sich wissen. Denn die Arbeitgeberseite wird viele Forderungen als illusorisch betrachten. Angesichts der angespannten Lage auf dem ärztlichen Arbeitsmarkt und der Finanzmisere vieler Krankenhäuser.

Eins ist klar: Stürzt sich der MB in einen Arbeitskampf und kann dann entscheidende Forderungen nicht durchsetzen, wäre der Schaden beträchtlich. Gefragt sind jetzt Mut und Klugheit zugleich.

Lesen Sie dazu auch: Marburger Bund: Ärzte wollen für mehr Zeit kämpfen

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Let‘s talk about...

Tabuthema Sex: Wie spricht man es in der Sprechstunde an?

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Vor der Ferienzeit

Beratungsfall Reisemedizin: Worauf es im Patentengespräch ankommt

Lesetipps
Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus