Umgang mit belastenden Folgen
Nach assistiertem Suizid: Hier finden Angehörige Hilfe
Entscheiden sich nahestende Personen für einen assistierten Suizid, kann das für die Menschen, die zurückbleiben, sehr belastend sein. Die Medical School Berlin will ihnen helfen.
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Die Medical School Berlin bietet Menschen Hilfe an, deren Angehörige durch einen assistierten Suizid gestorben sind oder die über einen solchen Suizid nachdenken.
© Medical School Berlin
Berlin. Wenn Menschen erwägen, einen assistierten Suizid zu begehen oder bereits begangen haben, kann das für nahestehende Personen sehr belastend sein. An diese Menschen richtet sich ein neues Beratungsangebot der Medical School Berlin (MSB). Es wendet sich gezielt an Angehörige und an Berufsgruppen oder ehrenamtlich tätige Personen, die mit Menschen arbeiten, die den Wunsch nach einem assistierten Suizid äußern.
Der Verlust einer nahestehenden Person durch einen assistierten Suizid unterscheide sich in vielerlei Hinsicht von anderen Todesarten, heißt es in einer Mitteilung der MSB. Studien zeigten, dass ein assistierter Suizid bei einem Teil der Betroffenen auch psychische und psychosoziale Konsequenzen haben kann. So werde zum Beispiel das Vereinbaren eines Sterbedatums oft als problematisch empfunden. Auch in die Vorbereitung des assistierten Suizids einbezogen zu werden, sei für Angehörige oft belastend.
Für die angebotenen Beratungstermine stehen approbierte psychologische Psychotherapeutinnen zur Verfügung. Sie können vor Ort in Berlin und online wahrgenommen werden und sind kostenlos. Die Beratung wird wissenschaftlich ausgewertet. (chb)