IKK Berlin-Brandenburg

Naturheilverfahren werden bezahlt

Veröffentlicht:

BERLIN. Die IKK Brandenburg und Berlin (IKK BB) übernimmt ab sofort Kosten für Leistungen aus Naturheilverfahren. Das hat der IKK-Verwaltungsrat kürzlich beschlossen.

Die Kasse erstattet 80 Prozent der Rechnungsbeträge, maximal aber 150 Euro pro Kalenderjahr. Wenn Familienangehörige mitversichert sind, steigt der Maximalbetrag auf 300 Euro. Möglich ist die Kostenerstattung für Leistungen aus dem Hufeland-Verzeichnis der besonderen Therapierichtungen.

Der Beschluss basiert auf einer Kundenbefragung. Sie zeigte, dass Versicherte immer häufiger alternative Heilmethoden als Ergänzung zur klassischen Schulmedizin wünschen, dabei die Angebote aber sehr individuell auswählen.

Außerdem hat der IKK-Verwaltungsrat beschlossen, dass Schwangere einen Zuschuss für 100 Euro für die Rufbereitschaft einer freiberuflich tätigen Hebamme erhalten können.

Zusatzverträge mit Physiotherapeuten

Mit diesen Angeboten will sich die Kasse auch im Wettbewerb um Zusatzbeiträge ab 2015 positionieren. "Einerseits planen wir, mit einem günstigen Beitragssatz die IKK-Versicherten finanziell zu entlasten. Andererseits aber machen wir deutlich, dass sinnvolle gesundheitliche Versorgung auch über gesetzliche Leistungen hinaus einen gleichwertigen Qualitätsfaktor bei der Wahl und Bewertung der eigenen Kasse darstellt", so Uwe Ledwig, amtierender Vorsitzender des Verwaltungsrates.

Zudem hat die IKK BB kürzlich mit den Berufsverbänden der Physiotherapeuten eine Vereinbarung zu einer physiotherapeutischen Befunderhebung getroffen. Die zusätzliche Befunderhebung muss nicht vom Arzt verordnet werden.

Bis Juni 2015 läuft das Angebot im Rahmen einer Erprobungsregelung. Das bereits 2011 gestartete Modellprojekt zur Befunderhebung durch speziell qualifizierte Physiotherapeuten wurde parallel bis 2015 verlängert. (ami)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Akutes Nierenversagen

Fragwürdige Nierentherapien: Nicht unnötig spülen!

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

Lesetipps
Eine Person balanciert auf einem Grad.

© RFBSIP / stock.adobe.com

Große Datenbankanalyse

Schwindel als mögliches Warnsignal für Alzheimer

RSV-Impfung: Was empfiehlt die DEGAM für Pflegeheimbewohner?

© Porträt: Antje Boysen / DEGAM | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

RSV-Impfung: Was empfiehlt die DEGAM für Pflegeheimbewohner?