WHO

Neue Richtlinien für Krebskranke

Millionen von Menschen sterben Jahr für Jahr an Krebs. Vorsorge und Behandlung laufen nicht immer optimal. Das will die WHO ändern.

Veröffentlicht:

GENF. Jedes Jahr sterben weltweit 8,8 Millionen Menschen an Krebs. Um die Überlebenschancen zu verbessern, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Weltkrebstag am Freitag neue Richtlinien herausgegeben.

Sie empfiehlt drei Dinge: Behörden sollen über die Symptome verschiedener Krebsarten besser informieren. Ärzte und Krankenpflegekräfte sollen besser geschult werden, um akkurate Diagnosen sicherzustellen. Patienten sollen in aller Welt zügig die richtige Therapie bekommen, ohne sich in den finanziellen Ruin zu stürzen.

"Wenn Krebs erst in einem späten Stadium diagnostiziert wird und die Patienten nicht die richtige Behandlung finden, müssen sie unnötig leiden und sterben oft früher als nötig", sagte Etienne Krug, WHO-Direktor der Abteilung für nichtübertragbare Erkrankungen, in Genf. Die neuen Maßnahmen sollten vor allem bei Brust-, Gebärmutter- und Darmkrebs frühere Diagnosen ermöglichen.

Frühdiagnosen machten auch finanziell Sinn, so die WHO: Die Behandlung sei dann deutlich billiger und viele Menschen könnten weiter arbeiten. Im Jahr 2010 hätten Krebserkrankungen weltweit Kosten von umgerechnet rund einer Billion Euro verursacht, durch Behandlungskosten und Produktivitätsausfälle. Eine Billion käme in etwa zusammen, wenn jeder Einwohner Deutschlands 12.500 Euro auf den Tisch legen würde.

Mindestens 14 Millionen Menschen erkrankten weltweit jedes Jahr an Krebs. Bis 2030 steige die Zahl auf 21 Millionen, berichtete die WHO. Die Krankheit sei die Ursache bei jedem sechsten Tod auf der Welt.

Zwei Drittel der Betroffenen lebten heute in Ländern mit geringen oder mittleren Einkommen. In weniger als einem Drittel der Länder könnten Patienten einfach einen Arzt aufsuchen und Behandlung bekommen. (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gelistet als Best-Practice-Intervention

Psychische Gesundheit: OECD lobt deutsches Online-Programm iFightDepression

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Schematische Wirkprinzipien verschiedener immuntherapeutischer Ansätze beim Multiplen Myelom

© Johnson & Johnson

Therapie des Multiplen Myeloms

Ebnet die Präzisionsmedizin den Weg zur funktionellen Heilung dieser Neoplasie?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Janssen-Cilag GmbH, Neuss
Abb. 1: APPULSE-PNH-Studie: Hämoglobin-Werte und ARC während des 24-wöchigen Studienzeitraums

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH)

Nach Umstellung auf Iptacopan: Hämoglobin-Wert klinisch relevant verbessert

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Tab. 1: Im Rahmen des Ringversuchs eingesetzte Anti-Claudin-18.2-Antikörperklone: Erfolgsraten und Problemanalyse. Berücksichtigt wurden Antikörper, die in 2 Laboren verwendet wurden

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Adenokarzinom des Magens/gastroösophagealen Übergangs

Claudin-18.2-Testung – wichtige Aspekte in der Praxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Astellas Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neuer Verschlüsselungsalgorithmus in der TI

gematik verlängert Frist für Austausch der E-Arztausweise

Schwierige Therapiesituation

Kopfschmerzen bei Kindern: Diese Optionen gibt es

Lesetipps
Mit einer eher seltenen Diagnose wurde ein Mann in die Notaufnahme eingeliefert. Die Ursache der Hypoglykämie kam erst durch einen Ultraschall ans Licht.

© Sameer / stock.adobe.com

Kasuistik

Hypoglykämie mit ungewöhnlicher Ursache

Die Glaskuppel zur Notfallreform: Zustimmung und Zweifel

© undrey / stock.adobe.com

Kolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zur Notfallreform: Zustimmung und Zweifel