Rheinland-Pfalz

Neue Runde für Anwerbung von Pflegekräften

Die Landesregierung will mit einem weiteren Maßnahmenbündel dem Fachkräftemangel begegnen.

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MAINZ. Das rheinland-pfälzische Sozialministerium hat am Montag eine neue Auflage seiner „Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Pflege“ (FQI Pflege) gestartet.

Um neues Personal zu gewinnen und vorhandene Kräfte im Job zu halten, haben knapp 50 Akteure aus dem Gesundheitswesen im Bundesland eine Vereinbarung unterzeichnet, die die Fortsetzung der Initiative für die Jahre 2018 bis 2022 regelt.

Die Erstauflage für den Zeitraum 2012 bis 2015 wertete die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) als Erfolg. So sei es gelungen, die im Jahr 2011 prognostizierte Fachkräftelücke für das Jahr 2015 um 65 Prozent von 5367 auf rund 1912 zu reduzieren.

Doch neue Nöte zeichnen sich bereits ab: Das „Gutachten Gesundheitsfachberufe 2017“ sagt für das Jahr 2020 einen erneuten ungedeckten Bedarf von mehr als 2700 Stellen voraus, für 2025 bereits gut 4300 Stellen – sofern keine weiteren Maßnahmen zur Fachkräftesicherung ergriffen würden.

Von weitaus höheren Dimensionen geht der Präsident der Landespflegekammer, Dr. Markus Mai, aus: „Wenn ich nicht nur die ökonomische Perspektive betrachte, ist der Bedarf deutlich höher.“

Fünf Handlungsfelder

Die angemahnten Maßnahmen für Anwerbung und Halten von Pflegekräften will die „FQI Pflege 2.0“ mit der Definition von fünf Handlungsfeldern erreichen:

» Mit „zukunftsorientierten Formen“ von Ausbildung, Studium und Weiterbildung in der Pflege sollen Ausbildungs- und Absolventenzahl gesteigert werden.

» Optimale Nutzung der bestehenden Rahmenbedingungen und Weiterentwicklung von Strukturen und Prozessen in der Pflege.

» Attraktive Beschäftigungsbedingungen in Kliniken, ambulanten und stationären Einrichtungen.

» Gewinnung und Integration ausländischer Pflegekräfte aus EU- und Drittstaaten.

» Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit für bessere Wahrnehmung und Anerkennung der Pflegeberufe. (bar)

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