Sterbehilfe

Neuer Anlauf für ärztlich assistierten Suizid geplant

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach will nach der Sommerpause im Bundestag das Thema Sterbehilfe erneut auf die Agenda bringen.

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Berlin. Der SPD-Politiker und Gesundheitsexperte Professor Karl Lauterbach will im Bundestag einen erneuten Anlauf für die Erlaubnis eines ärztlich assistierten Suizids bei Schwerstkranken unternehmen.

„Suspekte Sterbehilfevereine zu verbieten, war und ist auch mein Anliegen“, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der ärztlich assistierte Suizid sollte aber erlaubt werden. „Bei dieser Meinung bleibe ich“, so Lauterbach. Bereits nach der Sommerpause will er einen entsprechenden Antrag erarbeiten.

Ein Grund ist auch das Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichts von Ende Februar, demnach ist das Verbot geschäftsmäßiger Förderung der Selbsttötung verfassungswidrig. Das allgemeine Persönlichkeitsrecht „schließt die Freiheit ein, sich das Leben zu nehmen, hierfür bei Dritten Hilfe zu suchen und, soweit sie angeboten wird, in Anspruch zu nehmen“, sagte bei der Verkündung im Februar der damalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle.

Laut Lauterbach sind damit Sterbehilfevereine wieder erlaubt. „Zugleich haben wir die in meinen Augen über ethische Zweifel erhabene Möglichkeit für Gewissensentscheidungen von Ärzten nicht geöffnet“, sagte er. Wir hätten damit „eine Kombination der Nachteile“, so seine Meinung, deswegen müsse etwas passieren. (reh/eb)

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