Neuer Dachverband soll Fachärzte besser vertreten

BERLIN (fst). Kurz vor dem Deutschen Ärztetag in Ulm wird sich der "Spitzenverband Deutscher Fachärzte" als neuer Dachverband selbstständiger fachärztlicher Berufsverbände etablieren.

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Die Gründungsversammlung ist für den 18. Mai geplant, der Spitzenverband soll seine Geschäftsstelle in Berlin unterhalten und die Rechtsform eines eingetragenen Vereins haben. Als Ziel des Verbands heißt es in der am 29. April beschlossenen Satzung, er solle "die fachübergreifenden Interessen der an der fachärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte" vertreten. Dabei sollten "fachärztliche Belange" und die "innerärztliche Kooperation" gefördert werden. Weiterhin wird die Vertretung "gemeinsamer fachärztlicher Belange" gegenüber "Institutionen der ärztlichen Selbstverwaltung, Kostenträgern, Exekutive und Legislative" als Ziel genannt.

Berufsverband der Internisten ist nicht Mitglied im Spitzenverband.

Ordentliches Mitglied kann "jeder bundesweit tätige selbstständige deutsche ärztliche Berufsverband werden, der ein Gebiet und/oder einen Schwerpunkt der fachärztlichen Versorgung nach der (Muster-)Weiterbildungsordnung (M)WBO vertritt", heißt es in der Satzung.

Verbände, die gebietsübergreifend fachärztliche Interessen vertreten, können außerordentliches Mitglied ohne aktives Stimmrecht werden. Dabei wird sich die Stimmenzahl der Verbände in der Mitgliederversammlung nach deren gezahltem Beitrag richten. Bisher haben sich 19 Berufsverbände dem Dachverband angeschlossen.

Dazu gehören die Berufsverbände der Chirurgen, Augenärzte, Dermatologen, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Laborärzte, Ärzte für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Nervenärzte, Pathologen, Ärzte für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie, Urologen, Nuklearmediziner, Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Humangenetiker, Radiologen, Kardiologen, Gastroenterologen, niedergelassene Hämatologen und Onkologen, Belegärzte sowie der Berufsverband für Ambulantes Operieren.

Nicht dabei ist der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI). Schon beim ersten Anlauf zur Gründung des neuen Dachverbands im November 2007 hatte Verbandschef Dr. Wolfgang Wesiack gefordert, ein interdisziplinärer Facharztverband müsse Niedergelassene und Krankenhausärzte in sich vereinen.

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