Neuer Kassen-Spitzenverband braucht deutlich mehr Geld

BERLIN (ble). Der im Juli gestartete Spitzenverband der bundesweit 207 gesetzlichen Krankenkassen braucht deutlich mehr Geld als bislang geplant. 2009 soll der Haushalt 48,5 Millionen Euro betragen.

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Als Gründe führte ein Sprecher des GKV-Spitzenverbandes nochmals erweiterte Zuständigkeiten sowie einen höheren Personalbedarf zur Erfüllung der bereits übertragenen Aufgaben an. In einigen Bereichen reiche die Personaldecke nicht aus, für die neuen Aufgaben müssten weitere Mitarbeiter eingestellt werden. So soll der Personalbestand im kommenden Jahr von 145 auf 190 Stellen steigen.

Anfang des Jahres waren die Verantwortlichen beim Spitzenverband noch von einem Haushalt von knapp 27 Millionen Euro ausgegangen. Aktuell geht man nun davon aus, dass 2008 insgesamt knapp 38 Millionen Euro benötigt werden, 2009 dann bereits 48,5 Millionen Euro. Im Vergleich mit dem neuen Haushaltsansatz für 2008 wäre das ein Anstieg um 28 Prozent. Nächste Woche soll der 41-köpfige Verwaltungsrat den Haushalt 2009 beschließen.

Beim GKV-Spitzenverband führt man die Entwicklung auch auf die bisher fehlenden Erfahrungen mit dem Aufbau eines kassenartenübergreifenden Verbandes zurück. Er hat zum 1. Juli die gesetzlichen Aufgaben der bisherigen Spitzenverbände der Kassenarten, etwa des AOK-Bundesverbandes, übernommen (wir berichteten). Hierzu gehört auch die Interessenvertretung aller Kassen im Gemeinsamen Bundesausschuss.

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