Menschen mit Behinderung

Noch viel zu tun für mehr Teilhabe

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Anlässlich des Welttages der Menschen mit Behinderungen haben Sozial- und Interessenverbände zu mehr Engagement aufgerufen.

Der Präsident des Sozialverbandes Deutschland, Adolf Bauer, forderte, dass mehr Unternehmen Mensch mit Behinderung einstellen sollten. Arbeitgeberverbände erklärten, dass die Beschäftigung von Behinderten oftmals an bürokratischen Hürden scheitern würden.

Mit einer Novelle des Bundesteilhabegesetzes wollen Bund und Länder Menschen mit Behinderung mehr Freiheiten beispielsweise bei der Gestaltung ihrer Pflege geben.

In dem Gesetz, an dem Bund und Länder seit Sommer in einer Arbeitsgruppe arbeiten, sollen Behinderte künftig "Kunden" werden und selbstständig bestimmen können, wo sie Pflegeleistungen erhalten.

Gesetz soll 2016 in Kraft treten

Damit wären sie nicht mehr abhängig von Verbänden oder anderen Trägern, die wiederum würden entlastet werden.

In einem Beschluss der Arbeits- und Sozialministerkonferenz der Länder Ende November in Mainz heißt es, dass die Länder-Ressortchefs davon ausgehen, "dass die Schnittstellen insbesondere zur Pflegeversicherung, die durch die Einführung des Bundesteilhabegesetzes und durch die Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs ergeben, von den zuständigen Ressorts identifiziert und in beiden Reformprozessen im Interesse der Menschen mit Behinderungen gelöst werden."

Das Gesetz soll bis Mitte 2015 vorliegen und im Sommer 2016 verabschiedet werden.

Für einen behindertengerechten Umbau von Arztpraxen hat die KBV 2013 eine Broschüre herausgegeben. Viel bewegt hat sich allerdings noch nicht: Laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linke im vergangenen Herbst haben nur 22 Prozent der Allgemeinärzte einen barrierefreien Zugang.

Allerdings: "Der Bundesregierung liegen umfassende Erkenntnisse zur Barrierefreiheit von Arztpraxen derzeit nicht vor", so das BMG.

Den Welttag für Menschen mit Behinderung haben die UN 1992 ausgerufen. (bee)

Lesen Sie dazu auch: Kommentar zum Welt-Behindertentag: Warme Worte - mehr nicht

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Initiative gegen Fachkräftemangel

Warken will Berufsanerkennung ausländischer Ärzte beschleunigen

EU-Pharma-Regulierung: Impulse für Deutschland

Der Stand der Europäischen HTA-Regulation

Kooperation | Eine Kooperation von: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Arztgehälter

Angestellte Ärzte in Praxen verdienen besser auf dem Land

Ausweitung beschlossen

Liposuktion bei Lipödem wird GKV-Leistung in allen Stadien

Adipositas und kardiovaskuläre Erkrankungen

Wie Ärzte klinische Komplikationen bei HIV in den Griff bekommen

Lesetipps
Mit der elektronische Patientenakte laufen die Arbeitsabläufe in der Praxis effizienter ab, weiß Diabetologin Karina Pate. (Symbolbild)

© picture alliance / ZB | Patrick Pleul

ePA-Einsatz in der Diabetesversorgung

Welchen Mehrwert eine diabetologische Schwerpunktpraxis in der ePA sieht

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung