Klinikinvestitione

Nordländer gehen in die Offensive

Schleswig-Holstein plant ein Sonderprogramm – mit einigen Fragezeichen. Hamburg schreitet indessen voran.

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HAMBURG/KIEL. Die Nordländer wollen stärker in Kliniken investieren. Hamburg stockt seine Gesamtmittel von jährlich 90 Millionen Euro für die nächsten zwei Jahre um zusätzliche 25 Millionen Euro auf, Schleswig-Holstein plant über ein Sonderprogramm zusätzliche 150 Millionen Euro für die Jahre 2016 bis 2018.

Ob die aber tatsächlich fließen werden, ist in Schleswig-Holstein von den Kommunen abhängig. Die müssen laut Gesetz hälftig an der Finanzierung beteiligt werden, haben das Geld aber nicht. Die Belastung für sie beträgt jährlich 25 Millionen Euro über einen Dreijahreszeitraum. Landesregierung und Kommunen haben in dieser Frage bislang keine Einigung gefunden und ringen weiterhin um eine Lösung.

Die Kliniken in Schleswig-Holstein warten dringend auf die Mittel, der Investitionsstau summiert sich auf mehrere hundert Millionen Euro.

Die Situation in Hamburg

Ganz anders im Nachbarland Hamburg, das in den vergangenen Jahren kräftig in die Modernisierung der Kliniken investiert hat. Bis 2020 kündigte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks ein Bettenplus von 530 an – während in anderen Ländern zum Teil abgebaut wird.

Prüfer-Storcks verweist in diesem Zusammenhang auf die zahlreichen Patienten, die aus anderen Bundesländern in die Kliniken in der Hansestadt kommen.

19 Prozent stammen allein aus Schleswig-Holstein, weitere neun Prozent aus Niedersachsen. Die Gesundheitsbehörde geht davon aus, dass diese Anteile noch zunehmen werden.

Die zusätzlichen 25 Millionen Euro stammen zur Hälfte aus dem Strukturfonds, der auf Bundesebene zur Modernisierung von Versorgungsstrukturen im Krankenhaussektor zur Verfügung steht, die andere Hälfte von der Stadt.

Diese sollen auch in die Zusammenführung von doppelt vorgehaltenen Angeboten in räumlicher Nähe und in die Spezialisierung der Häuser investiert werden. (di)

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