Nordrhein-Westfalen startet Programm für Hausärzte

KÖLN (iss). Das nordrhein-westfälische Kabinett hat ein Aktionsprogramm zur Stärkung der hausärztlichen Medizin und Versorgung verabschiedet.

Veröffentlicht:

Ziel der von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) und Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) eingebrachten Initiative ist es, mehr junge Menschen für den Hausarztberuf zu begeistern und die Niederlassung in ländlichen Regionen wieder attraktiver zu machen.

"Gut ein Drittel der Hausärzte in Nordrhein-Westfalen werden in den kommenden zehn Jahren aus Altersgründen ihre Praxis aufgeben und wohl keinen Nachfolger finden. Hier müssen wir vorsorglich gegensteuern", sagt Laumann. Für die Maßnahmen sind jeweils 1,5 Millionen Euro für 2009 und 2010 eingeplant. Dazu zählen Niederlassungsanreize durch nicht rückzahlbare Zuschüsse, Stipendien für Weiterbildungsassistenten in kritischen Gebieten, mehr Medizin-Studienplätze und zusätzliche Lehrstühle für die Allgemeinmedizin. Aus Landesmitteln soll eine Stiftungsprofessur finanziert werden.

Darüber hinaus führe die Regierung Gespräche mit privaten Geldgebern für zwei weitere Professuren, so Pinkwart. Der Beruf des niedergelassenen Arztes müsse wieder attraktiver werden, fordert der Wissenschaftsminister. "Hier stehen die Bundesregierung, die Kassen und die KVen in der Pflicht, zum Beispiel durch eine Nachbesserung der Honorarordnung für Hausärzte."

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Reform des Bereitschaftsdienstes

Neues Fahrdienst-Modell geht in Nordrhein live

Gesundheitspolitischer Wunschzettel

vfa-Chef Han Steutel: „Es lohnt, allen Stakeholdern gut zuzuhören“

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kopfschmerzen

Migräne: Welche Therapie bei älteren Patienten möglich ist

10 Fragen, 10 Antworten

Ausgeschlafen trotz Schichtdienst: Wie das klappen kann

Lesetipps
Stethoskop auf Geldmünzen

© oppoh / stock.adobe.com / Generated by AI

EBM-Abrechnung 2026

Vorhaltepauschale 2.0: Bei 10 Kriterien ist für jeden was dabei

Großer Andrang am Quartalsanfang? Mit der Ersatzbescheinigung könnten sich vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen den Weg in die Praxis sparen.

© Picture-Factory / stock.adobe.com

Neues Verfahren mit Potenzial

Das bringt die elektronische Ersatzbescheinigung den Praxen