Termin-Servicestellen

Nordrhein will auf Kliniken zurückgreifen

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DÜSSELDORF. Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNo) schließt nicht aus, dass sie bei den künftigen Termin-Servicestellen auch auf Krankenhäuser zurückgreifen muss.

Der Grund: Fachärzten, die zur schnellen Terminvergabe bereit sind, kann die KVNo für die Versorgung zusätzlicher Patienten kein Honorar zahlen, falls das Regelleistungsvolumen bereits ausgeschöpft ist. Das lässt der Honorarverteilungsmaßstab nicht zu.

"Wir werden dann also das tun müssen, was wir nicht wollen: ein Krankenhaus suchen", sagte KV-Vorstand Bernhard Brautmeier auf der Vertreterversammlung in Düsseldorf.

Mit der Einrichtung der Termin-Servicestellen sind nach seinen Angaben noch viele weitere Probleme verbunden. So sei nicht klar, was eine für die Patienten zumutbare Entfernung ist.

Die Telematik GmbH der KBV arbeite an einer speziellen Software, mit der Ärzte einen Code auf Überweisungen anbringen können, berichtete er. "Die Termin-Servicestelle kann dann sehen, ob ein Termin dringend ist." Diese Software werde aber frühestens im zweiten Quartal 2016 fertig sein.

Auch sonst sieht Brautmeier das Angebot der Bundesebene skeptisch. Denn die Ärzte werden die Software nur dann einsetzen können, wenn sie das KV-Safenet nutzen. "Das sind in Nordrhein gerade einmal sieben Prozent der Praxen." Deshalb werde die KVNo ein eigenes Verfahren finden müssen, sagte er. (iss)

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