Tag der Patientensicherheit

Nur mit einem gesunden Arzt gibt es einen gesunden Patienten

BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt bekräftigt, dass Patientensicherheit und Mitarbeitersicherheit zusammengehörten. Dazu bedürfe es gewisser Systemänderungen.

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Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer

Personalnot, Arbeitsverdichtung und Wettbewerbsdruck führten zu körperlicher und auch emotionaler Überlastung von Ärztinnen und Ärzten, mahnt Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer.

© Wolfgang Kumm/dpa

Berlin. Ohne wirksamen Gesundheitsschutz für die Beschäftigten in Praxen und Kliniken gibt es auch keine gute Patientenversorgung, stellte der Präsident der Bundesärztekammer, Dr. Klaus Reinhardt, zum Tag der Patientensicherheit am 17. September klar. Angesichts des Mottos des weltweit begangenen Tages, „Safe Health Workers, Safe Patients“, erinnerte er daran, dass sich in Deutschland schätzungsweise 15.000 Ärzte und medizinische Beschäftigte mit dem Coronavirus hätten.

Personalnot, Arbeitsverdichtung und Wettbewerbsdruck führten zu körperlicher und auch emotionaler Überlastung von Ärztinnen und Ärzten. Komme es zu krankheitsbedingten Arbeitsausfällen, steige der Arbeitsdruck zusätzlich. Häufig fehle dann die Zeit für Patientengespräche und für den Austausch mit den Kollegen. Gerade dies sei aber integraler Bestandteil einer guten Sicherheitskultur in Kliniken und Praxen, so Reinhardt.

Nötig sei für die Kliniken ein Vergütungssystem, das den tatsächlichen Versorgungsbedarf berücksichtige und nicht wie aktuell überwiegend auf wirtschaftliche Effizienz setze. Im ambulanten Bereich müssten Zeit und Zuwendung viel stärker gewichtet werden. „Dies kommt Patienten und Ärzten gleichermaßen zu Gute“, sagte der Kammer-Chef. (bar)

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