Opposition: Schlechte Noten für Ärztegesetz

BERLIN (sun). Die Opposition hat den Referentenentwurf zum Versorgungsgesetz als "unzureichend" kritisiert: Dem Ziel, die medizinische Versorgung in unterversorgten Gebieten zu verbessern, werde der Entwurf nicht gerecht.

Veröffentlicht:

"Die Koalition zählt lediglich Ärzte, dabei müssten eigentlich vernetzte Versorgungsstrukturen auf dem Land gefördert werden", sagte Grünen-Politikerin Birgitt Benderauf der MCC-Fachkonferenz Berlin.

Darüber hinaus tue die schwarz-gelbe Koalition nichts dafür, die Überversorgung abzubauen. Schließlich nehme sie die ursprünglich geplanten Abschläge in überversorgten Gebieten "ausdrücklich zurück", kritisierte Bender.

Nach Ansicht des SPD-Gesundheitspolitikers Karl Lauterbach müssen die Arbeitsbedingungen auf dem Land "viel attraktiver" werden. Ansonsten drohe eine "Zweiklassenmedizin"-, die die Bewohner in Ballungsräumen bevorzuge. "Auf dem Land zahlen die Menschen künftig dieselben Beiträge, erhalten aber eine schlechtere Versorgung", so Lauterbach.

"Schnellschüsse" seien nicht zielführend

CDU-Politiker Rolf Koschorrek verteidigte den Gesetzentwurf. Der schwarz-gelben Koalition sei unter anderem klar, dass Überversorgung abgebaut werden müsse. Die von der Opposition geforderten "Schnellschüsse" seien aber nicht zielführend.

FDP-Politiker Lars Lindemann betonte, dass "Mitversorger-Effekte" der Ärzte in Städten berücksichtigt werden müssen. Diese behandelten zum Teil auch Patienten aus ländlichen Regionen. "Das kann nicht einfach mit Abschlägen bestraft werden", so Lindemann.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Tag der Privatmedizin

Praxiswissen und Innovation für die Privatmedizin

Hörsaalgeflüster

Bummelzug Approbationsordnung: Wir bitten um Entschuldigung!

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vorsorge ab 45 Jahren

Darmkrebs-Screening: Einfachere Teilnahme, höhere Akzeptanz

Lesetipps
Fünf farbige Türen, die alle ein Fragezeichen in der Mitte haben, stehen nebeneinander.

© Sawyer0 / stock.adobe.com

Qual der Wahl

Therapie-Entscheidung bei Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa: Welche Türe nehmen?