GroKo

Patientenbeauftragte erstellt Liste mit 8 Forderungen

Der Blick auf Patienten und Pflegebedürftige ist trübe. Die Patientenbeauftragte fordert von der GroKo in spe mehr Aufmerksamkeit.

Anno FrickeVon Anno Fricke Veröffentlicht:

BERLIN. Einen Tag nach der ersten Verhandlungsrunde zu Gesundheits- und Pflegethemen hat sich das Gesundheitsministerium zu Wort gemeldet. Die zukünftigen Koalitionäre müssten die Menschen in den Mittelpunkt des Gesundheitssystems stellen, forderte die Patientenbeauftragte und Pflegebevollmächtigte Ingrid Fischbach am Dienstag.

Sie nannte acht Punkte, die die AG Gesundheit und Pflege dringend angehen müsse:

  • Druck auf die Kassenärztlichen Vereinigungen, schnelle Termine bei Ärzten und Psychotherapeuten bereit zu stellen;
  •  mehr Unabhängigkeit für die Medizinischen Dienste der Krankenkassen für mehr Transparenz bei Kassenentscheidungen;
  • die Aufwertung von Gesundheitsfachberufen;
  • vollstationäre Reha-Angebote für pflegende Angehörige;
  • mehr Gerechtigkeit bei der Verfolgung von Behandlungsfehlern;
  • sichtbare Qualität von Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen;
  • mehr Kurzzeitpflegeplätze und
  • Personaluntergrenzen in den Krankenhäusern.

Die letzten vier Punkte sollen bislang nicht ausreichend intensiv besprochen worden sein, hieß es am Dienstag aus verhandlungsnahen Kreisen, deshalb wolle Fischbach noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen.

Im Sondierungspapier von Union und SPD spielen mehr Personal für die Alten- und Krankenpflege sowie eine "konzertierte Aktion Pflege" für den Ausbau von Kurzzeitpflege eine herausragende Rolle. Bei der Verfeinerung dieser Themen gegenüber dem Sondierungsergebnis seien die Verhandler bereits weit fortgeschritten, hieß es am Dienstag aus SPD-Kreisen.

Fischbach machte darauf aufmerksam, dass "es in diesem System oft um viel Geld und Einfluss geht". Patienten und Pflegebedürftige gerieten dabei allzu leicht aus dem Blickfeld.

Am Dienstag saßen die Vertreter von Union und SPD in der CDU-Zentrale in Berlin zusammen, um die Gesundheitsthemen zu beraten. Weitere Termine in dieser Woche sind angesetzt.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zur Niederlassungsförderung im Saarland

Landarztprogramme sind nur ein „Nice-to-have“

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Lesetipps
Die Luftbelastung in Innenräumen mit Reinigungsprodukten betrifft jede Person. Sie beeinflusst unsere Lungenfunktion, und das lebenslang. Diese Gefahr wird unterschätzt. So die Meinung einer Pneumologin aus Italien.

© natali_mis / stock.adobe.com

Verschmutzte Luft

Was Reinigungsmittel in der Lunge anrichten können