Prävention
Patiententag Speiseröhrenkrebs gut gebucht
Der Patiententag am Uniklinikum Leipzig über Speiseröhrenkrebs am kommenden Samstag findet großen Anklang. Dabei werden neue Studien vorgestellt.
Veröffentlicht:LEIPZIG. Zum Patiententag zum Thema Speiseröhrenkrebs am Universitätsklinikum Leipzig am 3. März haben sich bislang schon mehr als 300 Patienten angekündigt. Wie die Klinik mitteilte, wird der Patiententag zum zweiten Mal ausgerichtet und findet am Samstag, dem 3. März, von 9.30 bis 15 Uhr im Großen Hörsaal des Hauses E der Liebigstraße 27 statt.
Die Zahl der Patienten mit Speiseröhrenkrebs, dem Barrett-Karzinom, sei in den letzten Jahren stark gestiegen. Es handele sich um die Krebserkrankung mit der stärksten Zuwachsrate in der westlichen Welt. Die Krankheit betreffe vorrangig Männer im mittleren Lebensalter und verlaufe bei einer Diagnose im fortgeschrittenen Stadium in der Regel innerhalb von wenigen Jahren tödlich.
"Beim ‚Aktionstag Speiseröhre‘ stellen wir die aktuellen Entwicklungen medikamentöser sowie moderner endoskopischer und minimal-invasiver operativer Therapiemöglichkeiten vor", sagt Professor Ines Gockel, Leiterin des Bereichs Viszeralchirurgie der Universitätsklinik und wissenschaftliche Leiterin des Patiententages.
Außerdem soll die Arbeit von umfassenden Forschungsprojekten in Leipzig zu dieser Krankheit vorgestellt werden. Gockel steht dem europaweit größten Barrett-Konsortium vor, einer Initiative von Ärzten und Naturwissenschaftlern, die an unterschiedlichen deutschen Universitätskliniken, Krankenhäusern und großen Arztpraxen arbeiten und vertieft nach den Ursachen des Barrett-Ösophagus und Barrett-Karzinoms forschen. Beim Barrett-Ösaphagus handelt es sich um eine Folge der Reflux-Erkrankung. Die Ergebnisse von Studien, an denen auch Teilnehmer des kommenden Patiententages teilgenommen haben, werden nun vorgestellt.
Darüber hinaus soll die Prävention eine wichtige Rolle bei der Veranstaltung einnehmen. Es sind mehrere Workshops zu Ernährung, Stress-Bewältigung und Sport-Therapie Teil des Tagesprogramms.
"Des Weiteren ist es uns ein großes Anliegen, die Möglichkeiten der Selbsthilfe aufzuzeigen", sagt Gockel. "Der Austausch mit Betroffenen kann sehr hilfreich sein." Am Patiententag ist deshalb die Gründung der ersten nationalen Barrett-Selbsthilfegruppe vorgesehen.
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