Psychisch Kranke

Petition gegen bayerisches Gesetz

Veröffentlicht:

MÜNCHEN. Bisher haben 149.000 Menschen eine Petition gegen das bayerische Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz unterzeichnet. Wie die Initiatoren der Petition zuletzt bemängelten, gebe es nach mehreren Änderungen am umstrittenen Gesetzentwurf weiterhin Kritikpunkte. Diese betreffen insbesondere den sogenannten Unterbringungsteil des Gesetzes.

Demnach sollen zwangseingewiesene Patienten namentlich an Polizei und Behörden gemeldet werden, sobald sie als geheilt entlassen werden. Das soll zwar nach entsprechenden Änderungen nicht für Menschen gelten, die wegen einer möglichen Selbstgefährdung untergebracht waren. Es betrifft aber weiter diejenigen, bei denen das wegen einer möglichen Fremdgefährdung der Fall war. Die Unterzeichner lehnen das grundsätzlich ab.

Diese Meinung vertraten auch die Grünen. Sie stimmten bei der Abstimmung im Landtag Mitte Juli gegen das Gesetz. Es wurde mit den Stimmen von CSU, SPD und Freien Wählern beschlossen. Wegen massiver Kritik am ersten Gesetzentwurf waren aber einige andere Aspekte zuvor noch geändert worden.

Insbesondere soll die umstrittene Unterbringungsdatei entfallen, die Personen behördlich dokumentiert hätte, die eine zeitlang psychiatrisch zwangsuntergebracht waren. Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) und ihre Partei sehen das Gesetz als Erfolg. Im sogenannten Hilfeteil sieht es unter anderem vor, in Bayern flächendeckend Krisendienste für seelisch Kranke einzurichten. (cmb)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen