Prüfer-Storcks

"Pflege-Ausbildung attraktiver machen!"

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Hamburgs Gesundheitssenatorin drängt auf bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege. So soll mehr Nachwuchs gewonnen werden.

HAMBURG. Bessere Bedingungen für die Pflege schaffen - das ist für Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) eine Herausforderung, die Sofortmaßnahmen erfordert. Einer der zentralen Punkte ist dabei die Ausbildung des Nachwuchses.

Angesichts des leer gefegten Arbeitsmarktes mit kaum noch verfügbaren ausgebildeten Pflegekräften rückt für die Senatorin die Ausbildung immer stärker in den Fokus.

"Wir müssen die Bedingungen für die Ausbildung verbessern", steht für Prüfer-Storcks fest.

Für die Pflege müssten mehr Ausbildungsplätze bereitgestellt werden und sie müssten kostenfrei sein, betonte sie auf dem Hamburger Gesundheitspflegekongress, der von Springer-Medizin veranstaltet wurde.

Ein weiterer wichtiger Punkt: ausbildende Betriebe dürfen wegen der dabei anfallenden Kosten nicht gegenüber Mitbewerbern benachteiligt werden.

Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Neben der Ausbildung nannte die Senatorin den Erhalt der Arbeitsfähigkeit der Pflegenden und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Voraussetzungen für eine Entspannung der Situation in der Pflegeversorgung.

Prüfer-Storcks will dabei aber keine Maßnahmen von oben verordnen, sondern diese im Einvernehmen mit den Pflegenden finden: "Wir wollen die Betroffenen fragen, wie man zu besseren Arbeitsbedingungen kommen kann", sagte sie.

Die immense Arbeitsverdichtung in den Krankenhäusern führt die Gesundheitsexpertin auf die vor zehn Jahren eingeführten Fallpauschalen zurück.

Diese haben zu einer Absenkung der Verweildauer und zu höheren Fallzahlen im stationären Bereich geführt. Parallel dazu hatten die Klinikträger nicht wie bei den Ärzten die Stellen ausgeweitet, sondern zum Teil sogar abgebaut.

Einher ging diese Entwicklung mit steigenden Anforderungen an die Dokumentation - Zeit, die am Krankenbett fehlt.

Dokumentationssystem gefordert

Allerdings stellte Prüfer-Storcks auch fest, dass auf Dokumentation nicht verzichtet werden kann. Mit Blick auf die Altenpflege forderte sie ein Dokumentationssystem, das wissenschaftlichen Ansprüchen genügt.

Neben gesetzgeberischen Maßnahmen muss nach ihrer Einschätzung auch die Wertschätzung des Berufs steigen.

"Als Gesellschaft müssen wir stärker zum Ausdruck bringen, was uns Pflege wert ist", sagte Prüfer-Storcks. Dies müsse auch - aber nicht nur - über Geld geschehen. (di)

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