Neue Studie

Pflege-Lücken in den Kommunen

Der Pflegebedarf steigt - die Zahl der Pflegekräfte jedoch nicht. Eine neue Studie schlägt Alarm und zeigt die Kommunen, die vor einem großen Problem stehen.

Veröffentlicht:
Pflege im Alter: Der Bedarf wächst.

Pflege im Alter: Der Bedarf wächst.

© Tobias Kleinschmidt / dpa

NEU-ISENBURG. Eine Modellrechnung der Bertelsmann-Stiftung hat große Versorgungslücken in der Pflege in den Kommunen festgestellt.

"Die Versorgungslücke in der Pflege wird bis zum Jahr 2030 vor allem in den Kommunen für große Herausforderungen sorgen", heißt es in einer Mitteilung der Stiftung aus Gütersloh.

Während die Zahl der Pflegebedürftigen um rund 50 Prozent zunehme, werden nach heutigen Berechnungen rund eine halbe Million Stellen in der Pflege unbesetzt bleiben, so die Stiftung.

Dies deckt sich mit Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) vom Wochenende: So sei die Nachfrage nach examinierten Altenpflegern in den vergangenen fünf Jahren um rund 200 Prozent auf annähernd 10.000 gestiegen.

Daher fordert BA-Vorstandsmitglied Raimund Becker, die Altenpflege-Ausbildung deutlich zu verkürzen.

Laut der Studie der Bertelsmann-Stiftung stellt sich die Situation des Fachkräftemangels auf kommunaler Ebene sehr unterschiedlich dar.

Laut Modellrechnungen wird die Zahl der Pflegebedürftigen in der Stadt Bremen zwischen 2009 und 2030 um rund 28 Prozent steigen, in Brandenburg wird von einer Steigerung von 72 Prozent ausgegangen. Der bundesweite Schnitt liegt bei 47 Prozent.

Auf kommunaler Ebene seien die Unterschiede noch deutlicher: So werde der Anteil der Pflegebedürftigen im Landkreis Goslar (Niedersachsen) um 14 Prozent steigen, in den Landkreisen München oder Oberhavel um mehr als 100 Prozent, so die Stiftung. (bee)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesetzliche Krankenkassen

Streit um GKV-Sparpaket: Bundesregierung bietet Kompromiss an

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein älterer Herr, der einen medizinischen Fragebogen ausfüllt.

© buritora / stock.adobe.com

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Eine Ärztin hält einen Reagenzstreifen zur Analyse einer Urinprobe in der Hand.

© H_Ko / stock.adobe.com

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?