Nachruf

Politisch engagierter Pädiater Dr. Franz-Josef Breyer ist gestorben

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Von 1979 bis 1999 war Dr. Franz-Josef Breyer Landesvorsitzender des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte im Saarland.

Von 1979 bis 1999 war Dr. Franz-Josef Breyer Landesvorsitzender des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte im Saarland.

© [M] privat

St. Ingbert. Der Kinderarzt, Ex-Politiker und Vorkämpfer für die Idee eines Wahlrechts für Kinder, Dr. Franz-Josef Breyer, ist tot. Breyer starb im Alter von 87 Jahren.

Breyer war von 1969 bis zur Verrentung als niedergelassener Kinderarzt in der saarländischen Mittelstadt St. Ingbert tätig. Von 1979 bis 1999 war er Landesvorsitzender des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte und engagierte sich auch in Gremien auf nationaler und europäischer Ebene.

Für ihn hatte sein Beruf aber auch eine ausgeprägte gesellschaftspolitische Dimension. Nach mehreren Jahren als CDU-Stadtrat belebte er 1989 die ursprünglich in Bayern gegründete Familien-Partei neu und prägte sie bis 2006 als Bundesvorsitzender. Seither war er Ehrenvorsitzender der inzwischen im Europa-Parlament vertretenen Gruppierung.

Angesichts der demografischen Entwicklung warnte Breyer schon früh vor einer „Gerontokratie“, zunehmender sozialer Ungerechtigkeit und einem Raubbau an der Natur. Die einzig erfolgsversprechende Gegenstrategie sah er in der Einführung eines indirekten, durch die Eltern auszuübenden Wahlrechts für Kinder, um deren Bedürfnisse politisch mehr Gewicht zu geben.

Diese Idee wird inzwischen vor allem vom Deutschen Familienverband und prominenten Politikern quer durch die Parteien vertreten, darunter Renate Schmidt und Wolfgang Thierse (SPD), Klaus Zeh (CDU), Hermann Otto Solms (FDP) und Alexander Schoch (Grüne). (kud)

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