Transplantationsskandal

Regensburger Chirurgie-Chef wieder im Amt

Etwas Entspannung im Transplantationsskandal an der Uniklinik Regensburg: Der beurlaubte Leiter der Chirurgie darf seine Arbeit wieder aufnehmen.

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Regensburg hat seinen Chirurgie-Chef wieder.

Regensburg hat seinen Chirurgie-Chef wieder.

© Armin Weigel / dpa

REGENSBURG. Der seit August beurlaubte Direktor der Chirurgischen Klinik des Uniklinikums Regensburg, Professor Hans Schlitt, kann ab sofort seine Arbeit wieder aufnehmen. Dies haben der Vorstand und der Aufsichtsrat der Regensburger Uniklinik beschlossen.

Grundlage dieser Entscheidung sei ein juristisches Gutachten einer externen Kanzlei gewesen, teilte Kliniksprecherin Susanne Körber mit.

Schlitt war von 2003 bis 2008 Vorgesetzter des Transplantationschirurgen Aiman O. gewesen, ehe dieser nach Göttingen wechselte.

Der damalige Oberarzt steht im Verdacht, während seiner Tätigkeit in Regensburg in 43 Fällen Patientendaten manipuliert zu haben, um ihnen bevorzugt zu einer Spenderleber zu verhelfen.

Das Regensburger Klinikum hatte nach Bekanntwerden der Verdachtsfälle die Kanzlei mit der Prüfung der Frage beauftragt, ob Schlitt seine Dienstpflichten, insbesondere seine Aufsichtspflichten, verletzt hatte.

Schlitt war außerdem der Doktorvater sowohl des Chirurgen als auch von dessen Ehefrau.

Derzeit prüft die Promotionskommission der Regensburger Universität, ob der Zahnmedizinerin der Doktortitel wieder aberkannt wird, weil ihre Dissertation starke Ähnlichkeit mit der Doktorarbeit ihres Mannes aufweist. (pid)

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