Europa

Reinhardt begrüßt EU-Gesundheits-Personalie

BÄK-Chef Dr. Klaus Reinhardt bietet der neuen EU-Kommission die enge Zusammenarbeit an. Auf eine Sache legt er aber besonderen Wert.

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Stella Kyriakides (hier neben dem ehemaligen ukrainischen Präsidenten Petro Poroshenko) ist frisch nominiert als neue EU-Gesundheitskommissarin.

Stella Kyriakides (hier neben dem ehemaligen ukrainischen Präsidenten Petro Poroshenko) ist frisch nominiert als neue EU-Gesundheitskommissarin.

© Mykola Lazarenko / TASS / dpa /

BERLIN. Der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Dr. Klaus Reinhardt, hat die Entscheidung der designierten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßt, dass es auch künftig ein eigenes Gesundheitsressort auf europäischer Ebene geben soll. Das zeige, dass die neue Kommission dem Thema Gesundheit die angemessene hohe Bedeutung beimisst, sagte Reinhardt am Donnerstag in Berlin.

Am Dienstag war die zypriotische Politikerin Stella Kyriakides als neue Gesundheitskommissarin nominiert worden. Die 63-jährige konservative Politikerin galt Insidern schon seit Wochen als Geheimtipp für den EU-Spitzenposten. Sie gilt als Frau vom Fach. Die neue EU-Kommission übernimmt am 1. November die Amtsgeschäfte in Brüssel.

Die Bundesärztekammer freue sich auf eine „gute und enge Zusammenarbeit“ mit der künftigen Kommission, sagte Reinhardt. Die Ärzteschaft sei immer offen für den Dialog, solange es um die Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung in Europa gehe.

Ansatzpunkte dafür sieht Reinhardt beim gemeinsamen Kampf gegen Antibiotikaresistenzen, der Vermeidung von Lieferengpässen für Arzneimittel oder der Förderung von Forschung und Innovation im Gesundheitsbereich.

Zugleich erwarte die BÄK, dass die Kommission den Vertrag von Lissabon einhalte. Darin ist festgeschrieben, dass die Organisation der Gesundheitssysteme Sache der EU-Mitgliedsstaaten ist. Wiederholte Versuche, die Gesundheitsversorgung im Sinne der Wirtschaft europaweit zu vereinheitlichen oder Behandlungsstandards zu nivellieren, seien mit dem Vertrag nicht zu vereinbaren. „Solchen Übergriffen werden wir uns auch in Zukunft entschieden entgegenstellen“, sagte Reinhardt. (hom)

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