EU-Kommission

Fachfrau für Gesundheit nominiert

Ursula von der Leyen nominiert die Zypriotin Stella Kyriakides für den Topjob als Gesundheitskommissarin.

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BRÜSSEL. Stella Kyriakides soll in der neuen Europäischen Kommission von Ursula von der Leyen das Gesundheits- und Verbraucherschutzressort übernehmen.

Die 63-jährige konservative Politikerin aus Zypern wurde am Dienstag nominiert und galt Insidern schon seit Wochen als Geheimtipp für diesen Posten. Denn sie ist eine Fachfrau.

Kyriakides stammt aus der zyprischen Hauptstadt Nikosia. Nach dem Studium der Psychologie im britischen Reading und Manchester arbeitete sie zunächst von 1979 bis 2006 im Gesundheitsministerium ihrer Heimat. Einen Namen machte sie sich vor allem im Kampf gegen Brustkrebs.

Engagement für Brustkrebs-Früherkennung

Früh wurde sie Präsidentin der ersten Initiative Zyperns zur Früherkennung von Mamma-Karzinomen. 1999 bestellte der Ministerrat sie zur Präsidentin des Nationalen Komitees für Krebsstrategien. 2013 organisierte sie die erste Informationskampagne des Landes, um Frauen für die Vorsorge zu sensibilisieren.

2006 wechselte sie ins zyprische Parlament. In den vergangenen Jahren machte sie vor allem durch ihr Engagement beim Europarat von sich reden. Im Oktober 2017 wählte die Parlamentarische Versammlung dieser Organisation, die nicht zur EU gehört, zur Präsidentin – in der langjährigen Geschichte des Europarates die dritte Frau überhaupt, die diese Funktion einnahm. Ihre Amtszeit dort endete 2018.

Als Kyriakides Anfang August zum ersten Gespräch bei ihrer künftigen Chefin Ursula von der Leyen zum Gespräch antrat, zeigte sie sich glücklich und stolz.

„Es gab eine große Übereinstimmung zu Fragen, die in der europäischen Gesundheitspolitik anstehen“, sagte sie und signalisierte schon damals, welches Ressort auf sie zukommen würde.

Große Herausforderungen warten

Tatsächlich warten große Herausforderungen auf sie. Denn zusammen mit ihrem erst 28-jährigen Kollegen Virginius Sinkevicius aus Litauen, der Forschungskommissar werden soll, muss der Kampf gegen Krebs verstärkt werden.

Die EU steht im Wort: In zehn Jahren soll in den Mitgliedstaaten kein Kind mehr an Krebs erkranken. Kyriakides hat sich noch einer Befragung des Ausschusses für Gesundheit und Verbraucherfragen im EU-Parlament zu stellen. Läuft alles nach Plan, könnte sie ihr neues Amt am 1. November antreten. (ded)

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