Physiotherapie

Saarland fordert freien Zugang

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SAARBRÜCKEN. Das Saarland drängt weiter auf einen direkten Zugang der Patienten zur Physiotherapie ohne vorherige ärztliche Verordnung.

Der saarländische Gesundheits-Staatssekretär Stephan Kolling (CDU) hat die Bundesregierung aufgefordert, das Berufsgesetz entsprechend zu ändern und das Saarland dafür zur Modellregion zu machen.

Kolling kündigte an, das Thema Anfang März bei einem Treffen mit der Spitze des Bundesgesundheitsministeriums anzusprechen.

Das Saarland hat für seinen Vorstoß bereits die Unterstützung der Länder. Die Gesundheitsministerkonferenz hatte schon im vergangenen Jahr einstimmig einem entsprechenden Antrag des Saarlandes zugestimmt (wir berichteten).

Kolling verwies darauf, dass der Direktzugang zur Physiotherapie bereits in zahlreichen Ländern existiere - zum Beispiel in England, Norwegen, Australien und Kanada. Dort seien beachtliche Erfolge erzielt worden.

So seien weniger Schmerzmittel verschrieben worden und weniger bildgebende Verfahren nötig gewesen. "Die Wartezeiten beim Arzt entfielen", so Kolling, "und die Auswahl der Leistung durch den Physiotherapeuten stand der verordneten Leistung durch den Arzt in nichts nach". (kin)

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Kommentare
Jörg Dähn 15.02.201614:06 Uhr

Hm, wie wär es, die Regresse für Physiotherapie-Verordnungen abzuschaffen?

Warum kommen die bloss auf diese Lösung nicht? Naja, sollen doch alle zum Physiotherapeuten rennen. Kostendeckend arbeiten die auch nicht mehr. Ein Sargnagel mehr fürs System.

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