Sachsen-Anhalt regt genauere Bedarfsplanung an

MAGDEBURG (zie). Wenn die Gesundheitsminister der Bundesländer Anfang Juli tagen, will Sachsen-Anhalt beantragen, die Bedarfsplanung zu verfeinern und unter Einbeziehung soziodemografischer Daten zu überarbeiten.

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Hintergrund für diesen Vorstoß ist der "gespürte” Mangel nicht nur an Haus-, sondern auch an Fachärzten in fast allen Teilen des Bundeslandes. Nach dem ausgewiesenen Versorgungsgrad in den Landkreisen aber ist die derzeitige Situation so schlecht nicht. Außer bei Hausärzten weist die Bedarfsplanung für fast alle Regionen eine Überversorgung aus.

Danach dürften sich in Sachsen-Anhalt gegenwärtig weder Internisten, noch Chirurgen, Radiologen oder Urologen niederlassen. 18 von insgesamt 23 Regionen weisen selbst bei Augenärzten volle Versorgung aus, obwohl es dort landesweit mittlerweile monatelange Wartezeiten gibt.

"Das liegt daran, dass die Richtlinien für die Bedarfsplanung überholt sind und nichts mehr mit dem eigentlichen Bedarf zu tun haben”, sagt Dr. Burkhardt John, Vorstand der KV Sachsen-Anhalt. Die Zunahme an multimorbiden Patienten fordere ein Umdenken. John: "Wir sind froh, dass das Gesundheitsministerium als Ergebnis vieler Gespräche unsere Auffassung teilt.”

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