Sachsen-Anhalt

Scharfer Blick auf die Qualität bei Klinikplanung

Vor Aufnahme in den Krankenhausplan wurden Fallzahlen der Krankenhäuser, aber auch die Zahl und die Qualifizierung der Fachkräfte geprüft.

Veröffentlicht:

Magdeburg. Kein Krankenhaussterben in Sachsen-Anhalt. Das signalisiert der neue Krankenhausplan, der ab Dezember gilt. Einschnitte gibt es dennoch.

„Vor der Aufnahme in den Krankenhausplan haben wir sowohl Fallzahlen der Krankenhäuser, aber auch die Zahl und die Qualifizierung der Fachkräfte geprüft“, so Gesundheitstaatssekretärin Beate Bröcker (SPD) nach Verabschiedung des Krankenhausplans. So seien Fachabteilungen, Planungsschwerpunkte, Geriatrische Schwerpunkte oder Zentren nicht aufgenommen worden, weil entsprechende Voraussetzungen fehlten. Die Paul-Gerhard-Diakonie in Wittenberg, bisher ein Haus der Schwerpunktversorgung, ist künftig lediglich Grundversorger.

Von Qualitäts- und Kostenkriterien hat sich das Land in seiner Entscheidung tragen lassen, erstmals verbindliche Kooperationen festzuschreiben. So soll es im Raum Halle eine Kooperation der onkologischen Zentren und einen Abstimmungsprozess zur pädiatrischen Versorgung geben. Auf Kooperationskurs sind auch die Uniklinik in Magdeburg sowie das Klinikum der Landeshauptstadt.

Aufgrund von Versorgungsengpässen sollen psychiatrische Fachgebiete ausgebaut werden. So sind zusätzliche Tageskliniken und Plätze in der psychosomatischen Medizin vorgesehen. Neue psychiatrische Tageskliniken entstehen in Gardelegen, Gommern, Köthen und Weißenfels sowie in der Kinder- und Jugend-Psychiatrie in Zeitz und Quedlinburg. Die Zahl der Geburtsstationen ist im Vergleich zum Plan von 2014 deutlich geringer. Allerdings wurden damit lediglich klinikinterne Schließungen der vergangenen Jahre nachvollzogen.

In den Krankenhäuser Haldensleben und Zerbst wurden Gynäkologie, Geburtshilfe sowie Kinder- und Jugendmedizin geschlossen, in Weißenfels die Geburtshilfe. (zie)

Mehr zum Thema

Im Vorfeld des Deutschen Diabetes Kongresses

Fachgesellschaft: Diabetologie muss bei Klinikreform mitgedacht werden

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen

Das könnte Sie auch interessieren
Verschiedene Gesichter

© Robert Kneschke / stock.adobe.com / generated with AI

Seltene Erkrankungen

GestaltMatcher – Per Gesichtsanalyse zur Orphan Disease-Diagnose

Künstliche Intelligenz gilt auch in der Medizin als Schlüsseltechnologie, mit deren Hilfe zum Beispiel onkologische Erkrankungen stärker personalisiert adressiert werden könnten.

© Kanisorn / stock.adobe.com

EFI-Jahresgutachten 2024 übergeben

KI: Harter Wettbewerb auch in der Medizin

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Tag der Privatmedizin 2023

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Nach Koronararterien-Bypass-Operation

Studie: Weniger postoperatives Delir durch kognitives Training

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen