Kommentar

Scheichs als Patienten sind keine Reichtumsgarantie

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

Berlin will künftig nach Angaben der Tourismuswerbeagentur Visit Berlin stärker um bestens situierte Patienten aus Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie aus Russland buhlen.

Der Gedanke und die Hoffnung, die dahinter stecken, sind leicht nachvollziehbar: Begeben sich Scheichs zur Behandlung einer Krankheit ins Ausland, so bleiben sie dort länger als die üblichen Städtetouristen - und sie bringen eine beachtliche Entourage mit.

Sicher können die Charité und die Vivantes-Kliniken Medizin und Mediziner auf Spitzenniveau bieten, für die die Privatpatienten eine ordentliche Stange Geld bezahlen.

Auch gibt es für mitreisende Shopping-Fanatiker entsprechende Luxus-Angebote in der Hauptstadt. Dennoch ist das Ansinnen, mehr Medizintouristen vor allem aus den genannten Ländern anzuziehen, kein Freifahrschein für Prosperität der Krankenhäuser.

Denn - und das zeigt die Erfahrung, die andere deutsche Kliniken mit dieser Klientel gemacht haben - es ist zum Beispiel nicht immer selbstverständlich, dass die Rechnung beglichen wird und damit die Petro-Dollar oder Gas-Rubel in die Klinikkasse fließen.

Zu den Ländern mit den höchsten Zahlungsausfällen und -verzögerungen gehören nach Angaben von Medizintourismus-Experten gerade Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Lesen Sie dazu auch: Deutsche Kliniken buhlen um Scheichs und Oligarchen

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